Ich bin iM EINsatz: Rundum alles im Blick in Mali

Ich bin iM EINsatz: Rundum alles im Blick in Mali

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten deutsche Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr weltweit täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat im Portrait

Oberstabsgefreiter Simon B. vor seinem Arbeitsbereich im Camp Castor in Mali

Bundeswehr/Stefano Guagliano

Ich bin Oberstabsgefreiter Simon B., 25 Jahre alt und, wie ein Großteil des Kontingents, in Bischofswiesen stationiert. Dort bin ich im Fernmeldezug eingesetzt. Neben meiner Aufgabe als Zugschreiber, fahre ich fast alle Fahrzeugtypen und bin Kraftfahrer des Beweglichen Gefechtsstandes meines Kommandeurs. Gao ist mein erster Einsatz.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat schraubt an einem Gerät

Im Einsatz gehört das Warten der Systeme zu seinen Aufgaben. Störungen müssen sofort behoben werden

Bundeswehr/Stefano Guagliano

Ich bin als Systemadministrator der Rundumbeobachtungs - und Aufklärungsanlage eingesetzt. Die Wartung und Instandhaltung der Systeme ist meine tägliche Aufgabe. Das System zeigt das Bild, das sich unmittelbar vor dem Camp darstellt. Daher müssen Störungen oder Schäden direkt behoben werden. Derzeit läuft die Ausplanung von zwei weiteren Systemen. Erste Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen. Um diese Projekte durchführen zu können, ist ein enger Kontakt mit den Unterstützungsteilen im Camp zwingend notwendig. Absprachen mit dem Baubüro, dem Bereich militärische Sicherheit oder dem „Joint Operation Center“, müssen getroffen werden. Um die Systeme möglichst zweckmäßig einsetzen zu können, aber auch um sie vor Hitze und Staub zu schützen, müssen die Anlagen bestmöglich verbaut sein.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein deutscher Soldat steigt auf einer Leiter einen Turm hinauf

Simon B. beim aufstieg des Rundumbeobachtungs- und Aufklärungsturms

Bundeswehr/Stefano Guagliano

Mein Dienstposten bereitet mir sehr viel Freude. Als Mannschaftsdienstgrad bin ich hier auf einem Feldwebeldienstposten eingesetzt; eine verantwortungsvolle Aufgabe. Die richtige Ausführung meines Dienstpostens, um damit für die Sicherheit des Camps und meiner Kameradinnen und Kameraden beizutragen, ist mir sehr wichtig. Darüber hinaus bin ich selbst für mein Material zuständig. Das ist jeden Tag mein Ansporn.

Das vermisse ich hier am meisten.

Im Einsatz vermisse ich am meisten, meine Freundin und meine Familie in Oberbayern. Aufgrund der intensiven Vorbereitung auf den Einsatz, kamen sie in letzter Zeit zu kurz. Außerdem fehlt mir die Aussicht auf die bayerischen Alpen sowie die grünen Wiesen und Wälder; die sind in der Wüste eher rar gesät. Auch ruhige Momente sind selten. 

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Die letzten zwölf Monate waren sehr fordernd. Nach der multinationalen Übung Trident Juncture 2018 in Norwegen und der Schneelage Anfang des Jahres folgten zahlreiche Lehrgänge, welche mich auf meinen Einsatz vorbereitet haben. Nach erfolgreichem Ende meines Einsatzes freue ich mich am meisten auf einige Wochen Regenerationszeit zuhause. Meine Freundin, meine Familie und Freunde stehen dann erstmal im Mittelpunkt. Ein saftiges Steak in meinem Lieblings-Steakrestaurant darf da nicht fehlen. Grüße gehen an die Kameradinnen und Kameraden aus der 1. Kompanie in der Strub, insbesondere aber an die Jungs im Fernmeldezug. Bis bald.

von Simon B.

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