Ich bin iM EINsatz: Kommandant des Beweglichen Arzttrupps

Ich bin iM EINsatz: Kommandant des Beweglichen Arzttrupps

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht im Schatten vor zwei Einsatzfahrzeugen vom Typ Eagle, im Hintergrund Bäume

Die Fahrzeuge vom Typ Eagle sind jederzeit einsatzbereit, die Materialkontrolle obliegt Robert S.

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

Mein Name ist Robert S., ich bin 35 Jahre alt, ledig und gelernter Hotelfachmann. 2007 habe ich mich erfolgreich als Materialbewirtschaftungsunteroffizier bei der Bundeswehr beworben. Im Juni 2018 habe ich meine Ausbildung zum Notfallsanitäter erfolgreich beendet. Aufgrund dessen bin ich hier in Mali als Kommandant und Rettungsassistent in einem Beweglichen Arzttrupp (BATBeweglicher Arzttrupp) eingesetzt. Der Einsatz in Mali ist mein dritter. In den Jahren 2011 und 2013 war ich als Materialbewirtschaftungsunteroffizier in Usbekistan und Afghanistan.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Zwei Soldaten sitzen in einem Militärfahrzeug

Als Kommandant hat Robert S. stets alles im Blick

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

Hier in Mali bin ich als Rettungsassistent tätig. Das bedeutet, dass ich im Falle eines Falles am Notfallort als Teil des Notarztteams lebensrettende Maßnahmen am Patienten durchführe. Anschließend stelle ich die Transportfähigkeit des Patienten her und unterstütze den Arzt oder die Ärztin bei der Behandlung während des Transports. Dabei gehört Bürokratie, etwa das Erstellen von Transportnachweisen, ebenso zu meinen Aufgaben wie das Säubern und Desinfizieren des Fahrzeugs nach jedem Rettungseinsatz.

Meist beginnt der Tag für mich mit einem Antreten, gefolgt von Besprechungen. Danach kümmere ich mich um das Fahrzeug und die Materialkontrolle. Dabei ist es wichtig, dass die Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleistet ist. Für mich ist es erfüllend, wenn sich niemand im Einsatz verletzt oder gar Schlimmeres passiert. Sollte aber doch etwas passieren, dann gehe ich in meinem Job auf und zeige meine volle Einsatzbereitschaft. Mein in Lehrgängen und durch Erfahrungen gewonnenes Wissen hilft mir dabei, meine Kameradinnen und Kameraden bestmöglich zu versorgen. Durch ausgiebig Sport halte ich mich fit.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Während einer Übung knien zwei Soldaten neben einem Verwundeten, der auf einer Trage liegt

Stetiges Üben festigt das erlernte Wissen und schafft Handlungssicherheit

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Meine Motivation ist es, dass alle Kameradinnen und Kameraden gesund und munter bleiben und am Ende des Einsatzes heil wieder nach Hause zurückkehren. Mich persönlich macht es sehr stolz, dass ich es geschafft habe, über zwei Monate vier Fahrzeuge zu bewirtschaften und zu koordinieren. Richtig klasse war auch, dass der Abbau der Role 2 so gut funktioniert hat. In meinem Einsatz hier ist es definitiv nie langweilig geworden: Wir hatten immer alle Hände voll zu tun, konnten durch eine super Zusammenarbeit vor Ort aber jede Situation meistern. 

Das vermisse ich hier am meisten.

Hier in Mali vermisse ich vor allen Dingen die Personen meines vertrauten Umfelds zu Hause. Dazu zählen meine Familie, meine Eltern, Oma und Opa sowie mein Bruder und meine Schwägerin. Letztere lassen mich übrigens zum ersten Mal Onkel werden, darüber freue ich mich sehr. Außerdem vermisse ich meine Freunde sowie meine Kameradinnen und Kameraden. An Freizeitaktivitäten fehlt mir hier vor allen Dingen das Fahrradfahren, das zu meinen größten Hobbies zählt. Abgesehen davon vermisse ich hier im Einsatz aber auch das Reisen und das Kochen. #

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ein Soldat läuft auf einer Straße vor einem Eagle mit eingeschaltetem Blaulicht

Nicht nur im Fahrzeug führt Oberfeldwebel Robert S. sein Team

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

Ich habe einige Pläne, aber zuerst hoffe ich, dass ich mich zu Hause schnell wieder im Alltag zurechtfinde. Ich würde gern Berufssoldat werden, vielleicht sogar noch Offizier im militärfachlichen Dienst. Sollte das nicht klappen, kommt Plan B zum Zug: als Notfallsanitäter im Bundeswehrkrankenhaus arbeiten. Plan C ist ebenfalls, als Notfallsanitäter zu arbeiten, jedoch in der zivilen Welt. Darüber hinaus möchte ich eine Familie gründen, aktuell fehlt jedoch noch die passende Frau dazu. Ist diese gefunden, könnte „das Übliche“ folgen: Haus und Kind. Aber bevor ich sesshaft werde, möchte ich noch ein paar schöne Orte und Länder bereisen und Sehenswürdigkeiten besuchen.

von Robert S.

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