Ich bin iM EINsatz

Für die Militärische Sicherheit

Für die Militärische Sicherheit

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Eine Soldatin auf einem Fahrrad.

Hauptfeldwebel Juliane S. nutzt im Camp Castor gerne mal das Fahrrad

Bundeswehr/Mathias Erdmann

Ich bin Hauptfeldwebel Juliane S., 36 Jahre alt, und in Deutschland bin ich im niedersächsischen Munster stationiert. Dort bin ich im Bereich des Militärischen Nachrichtenwesens eingesetzt. 
Der Einsatz bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali ist bereits mein sechster Auslandeinsatz. Vorher war ich fünfmal in Afghanistan, davon viermal in Kunduz bei ISAFInternational Security Assistance Force und einmal bei der Resolute Support Mission in Masar-i Sharif.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Drei Soldaten stehen vor der deutschen Flagge und der Flagge der Vereinten Nationen

Das Team posiert vor dem Flaggenhain des 23. Deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Bundeswehr/Mathias Erdmann

Meine Aufgaben im Einsatz unterscheiden sich komplett von meinem Auftrag in der Heimat. Daheim werte ich in einem Team Informationen aus und trage diese in Präsentationen zusammen – sogenannte Lagen. Hier in Gao arbeite ich hingegen im Bereich der militärischen Sicherheit, das ist für mich eine ganz andere und zugleich sehr interessante Welt. Jeder Soldat, der im Einsatzland ankommt, durchläuft ein In-Processing. Hierbei werden die persönlichen Daten jeder Soldatin und jedes Soldaten erfasst. Zu diesem Prozess gehört auch, dass jeder einmal bei mir vorbeischaut und seinen Antrag für eine ID-Card, das ist eine Art Einsatzausweis, abgibt. Ich bearbeite dann den Antrag, damit jeder möglichst schnell seine ID-Card in den Händen hält und sich dann auch frei im Camp bewegen kann. Denn in einigen Bereichen ist der Zutritt ohne Karte untersagt.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Hier in Mali bearbeite ich auch in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen Anträge für lokale Beschäftigte, die in dem Camp arbeiten wollen. Was mir hier jeden Tag aufs Neue Freude bereitet, ist die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Dies erleichtert mir meinen Dienstalltag enorm.

Das vermisse ich hier am meisten

Wie vermutlich jeder andere hier vermisse auch ich meine Familie und meine Freunde am meisten. Man wünscht sich einfach, an den Wochenenden den normalen Freizeitaktivitäten nachgehen zu können. In Deutschland bin ich in einem Fallschirmsprungverein aktiv. Die Zeit am Fallschirm und die Ausbildung von neuen Springern fehlt mir schon sehr.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Nach dem Ende des Einsatzes werde ich erst mal Urlaub machen und Zeit mit meiner Familie verbringen. Dann: mich nach und nach wieder in den Dienst zu Hause einfinden und am Ende des Jahres wird ein größerer Urlaub in den USA anstehen. Ich möchte den Westen des Landes bereisen, mir Städte anschauen, ein wenig am Meer sitzen und natürlich aus dem Flieger fallen. 
Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden gutes Durchhaltevermögen hier in Gao, gerade in Voraussicht der Rückverlegung des Materials, und dass wir hier auch für die kommenden Monate weiterhin so eine gute Kameradschaft und Zusammenarbeit pflegen.

von Juliane S.

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