Wir sind iM EINsatz: Im Doppelpack durch Mali

Wir sind iM EINsatz: Im Doppelpack durch Mali

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Zwei Soldaten sitzen im Innenraum eines Fahrzeugs

Gemeinsam bestreiten Dominic (li.) und Romano die Personentransporte für die Gäste der Einsätze in Mali

Privat

Ich bin Dominic M., seit 2013 bei der Bundeswehr und, 26 Jahre alt. Zusammen mit dem 29-jährigen Hauptfeldwebel Romano R. bin ich im Objektschutzregiment der Luftwaffe im norddeutschen Schortens stationiert. Als KfzKraftfahrzeug-Mechaniker kümmere ich mich dort um die Bundeswehrfahrzeuge. Romano ist als Brandschutzfeldwebel vornehmlich für die Einsätze ausgebildet. Für uns beide ist das der erste Einsatz. Obwohl wir uns vorher nicht kannten, sind wir inzwischen ein eingespieltes Team.

Das sind unsere Aufgabe im Einsatz.

Als Angehörige des Besucherdienstes in Mali sind wir für die Transporte der Dienstreisenden und Besucher der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und der Europäischen Union Trainingsmission in Mali (EUTMEuropean Union Training Mission) da. Die Planungen und die Durchführungen der Fahrten, erfordert einen großen Aufwand. Das liegt unter anderem an der großen Entfernung zwischen dem Flughafen in Bamako und dem Camp des Trainingsanteils der EUTMEuropean Union Training Mission in Koulikoro. Romano übernimmt teilweise sogar die Funktion des stellvertretenden Leiters. Denn gerade aufgrund der Gefahrenlage bedeutet der Transport mehr als nur „Taxi fahren“. Ein gewöhnlicher Tag fängt für uns um sieben Uhr an, je nach Terminlage gehen wir dann bereits zu unseren Autos, fahren zu den Unterkünften und beladen die Fahrzeuge mit der vorgeschriebenen Ausrüstung: Ausreichend Wasser, Verpflegung und alle notwendige Ausrüstung. Nach einer letzten Befehlsausgabe erfolgt das Laden der Waffen und los geht’s. Unsere Ziele sind dann meistens Bamako mit allen verschiedenen Anlaufpunkten wie dem Hauptquartier der Mission oder der deutschen Botschaft. Nach getaner Arbeit erfolgt dann die Nachbereitung der Fahrzeuge.

Das macht unsere Tätigkeit hier besonders.

Zwei Soldaten beim Verladen von Gepäckstücken

Das Highlight des Einsatzes war für alle Beteiligten der Besuch der Bundesministerin der Verteidigung

Bundeswehr/Sebastian Grünberg

Das Schönste ist es, wenn wir gesprächsbereite Gäste transportieren dürfen. Man hört Neuigkeiten aus Deutschland oder etwas Neues zur Mission an sich. Am meisten freut es uns aber, wenn der Mitfahrer mit der Fahrt zufrieden war. Als Ansprechpartner sind wir immerhin auch für die Sicherheit zuständig. Aufgrund der vielen Besucher sind wir sehr viel außerhalb des Koulikoro Training Centers unterwegs. Dabei sehen wir eine Menge vom Land und den Menschen die hier leben. Das größte Ereignis war der Besuch der Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer. Der reibungslose Ablauf des Besuchs hat unser ganzes Team mit viel Stolz erfüllt. Zusammen mit dem Bundeskriminalamt haben wir die gesamte Delegation transportieren dürfen. Mein Highlight dabei war eine „Blaulichtfahrt“, als ich alleine zwei Soldaten der Delegation zum Flughafen bringen musste: Endlich ging es da mal schneller durch die Stadt Bamako.


Das vermissen wir hier am meisten.

Auf einem Weg geht ein Mann mit zwei Hunden spazieren

Dominik freut sich schon auf die Tage nach dem Einsatz, wenn er wieder mit seiner Frau und den Hunden spazieren gehen kann

Privat

Uns beide vereint, dass wir unsere Frauen vermissen. Ich vermisse zusätzlich meine Hunde. Romano ist vor dem Einsatz Vater geworden und vermisst natürlich seine Tochter – und seine Oma. Aber er findet es schön, dass er über Videotelefonie in Kontakt bleiben kann und so die ein oder andere Geschichte aus dem Alltag miterleben darf.

Das sind unsere Pläne, unsere Wünsche und Grüße.

Wenn es für mich zurück nach Deutschland geht, freue ich mich auf die vielen Arbeiten an meinem gerade erst gekauften Eigenheim. Ich vermisse die langen Spaziergänge mit meiner Frau und den Hunden. Für die restliche Zeit im Einsatz wünschen wir uns, dass die Fahrten weiterhin unfallfrei und ohne Zwischenfälle verlaufen. Besucher gibt es noch genug. Nach dem Einsatz gibt es für uns erstmal Urlaub daheim. Wir sind gespannt auf die Temperaturunterschiede: Auf einmal geht’s von fast 40 Grad Celsius auf die winterlichen Temperaturen in Deutschland runter. Für Romano kommt noch dazu, dass die Weihnachtszeit für ihn bisher nichts Besonderes darstellte. Aufgrund des Einsatzes und des Nachwuchses wird sich das dieses Jahr wahrscheinlich anders anfühlen. Unseren Familien und unseren Kameraden wünschen wir weiterhin eine gute Zeit und Gesundheit.

von Dominic M. und  Romano R.

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