Rund um die Uhr

Die ITInformationstechnik-Experten im Einsatz

Die ITInformationstechnik-Experten im Einsatz

Datum:
Ort:
Erbil
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Rund um die Uhr müssen im Einsatzland die Netzwerke, Telefon- und Funkverbindungen funktionieren. Das stellt der S6 Offizier und Führer der ITInformationstechnik-Staffel, Hauptmann Wolfgang B., mit seinem Team im multinationalen Camp Erbil bei Capacity Building Iraq sicher. 

Zwei Soldaten an ihrem Arbeitsplatz, links an der Wand ein Bildschirm.

Der sogenannte UHD (User Help Desk) ist die erste Anlaufstelle für ITInformationstechnik-Probleme

Bundeswehr/PAO Capacity Building Iraq

Hauptfeldwebel André S. und Hauptfeldwebel Michael W. leiten den sogenannten UHD, den User Help Desk. „Sobald ein Problem mit der ITInformationstechnik besteht, wird bei uns im UHD angerufen“, so André S. Oftmals lassen sich die Probleme bereits am Telefon lösen. Sollte dies nicht der Fall sein, kommt ein UHD-Soldat auch gerne an den betroffenen Arbeitsplatz, um sich das Problem vor Ort anzusehen und eine Lösung zu finden. 

Doch nicht nur PC-Probleme werden hier gelöst, der UHD ist auch für die Diensthandys zuständig. Hinzu kommen regelmäßige Ausbildungen an ITInformationstechnik-Systemen für die neu eingetroffenen Soldatinnen und Soldaten. Beide eingesetzten Soldaten verrichten diese Aufgaben in Nebenfunktion. Hauptfeldwebel André S. ist vorrangig als Tactical Satellite Admin und Satellitenkommunikationssystem EK Admin eingesetzt. Das bedeutet, dass er für die taktische Funkverbindung zwischen den Kräften verantwortlich ist. Hauptfeldwebel Michael W. ist in erster Linie als Satellitenkommunikationssystem MK Admin eingesetzt. Damit ist er für die Anbindung der Kommunikation nach Deutschland verantwortlich.

Nicht nur am PC gefordert

Eine Gruppe von Soldatinnen und Soldaten steht im Camp neben einer Mauer.

Einweisungsunterricht zum Thema „Funk“: André S. unterrichtet die Soldatinnen und Soldaten kurz nach ihrer Ankunft im Camp Erbil

Bundeswehr/PAO Capacity Building Iraq

André S. ist als Ausbilder für die neu eingetroffenen Soldatinnen und Soldaten zuständig. Neben der Funkbetriebssprache, die jede Soldatin und jeder Soldat können muss, wird hier die Einweisung in das Funkgerätsystem PRC 117 G durchgeführt. Nach der Theorie bauen die Soldatinnen und Soldaten das Funksystem auf, um untereinander eine Funkverbindung herzustellen. 

Bündelfunksystem – mehr als nur ein Walkie-Talkie

Ein Soldat trägt mehrere Fahrzeugfunkgeräte, im Hintergrund parkende Autos.

Einfach zu handhaben und abhörsicher: Oberfeldwebel Joshua W. mit den ausgebauten Fahrzeugfunkgeräten

Bundeswehr/PAO Capacity Building Iraq

Damit die Kommunikation der deutschen Kräfte innerhalb und außerhalb des multinationalen Camps Erbil sichergestellt ist, wird das Bündelfunksystem Tetrapol genutzt. Dafür zuständig ist Oberfeldwebel Joshua W. „Tetrapol hat sich im Einsatz durch die einfache Handhabung und vor allem durch die Abhörsicherheit bewährt“, berichtet Joshua W. Mit einer Reichweite von bis zu 25 Kilometern kann man nicht nur das gesamte multinationale Camp abdecken, sondern darüber hinaus auch den Großraum Erbil. 

Arbeiten außerhalb des Camps

Damit der Funkbereich in Erbil und darüber hinaus abgedeckt ist, wurden auch außerhalb des multinationalen Camps Erbil Antennen aufgestellt. In regelmäßigen Abständen fahren die ITInformationstechnik-Spezialisten zu diesen Antennen, um notwendige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. „Neben den regelmäßigen und geplanten Fahrten kommt es natürlich auch mal vor, dass die Funkverbindung nicht funktioniert und eine Fahrt zur Reparatur notwendig ist“, sagt Alexandr K. 

Kabellos braucht viele Kabel 

Zwei Soldaten, die vor Unterkunftscontainern Kabel verlegen.

Damit das WLAN auf allen Zimmern störungsfrei funktioniert: Hauptfeldwebel Robin E. und Oberfeldwebel Johannes S. verlegen in den Unterkunftsgebäuden die benötigten Kabel

Bundeswehr/PAO Capacity Building Iraq
Zwei Soldaten, die vor Unterkunftscontainern Kabel verlegen.

Damit das WLAN auf allen Zimmern störungsfrei funktioniert: Hauptfeldwebel Robin E. und Oberfeldwebel Johannes S. verlegen in den Unterkunftsgebäuden die benötigten Kabel

Bundeswehr/PAO Capacity Building Iraq

Damit die Netzwerkverbindung und die kabellosen Verbindungen funktionieren, werden viele Kabel benötigt. Dafür zuständig ist der sogenannte Kabelbautrupp. „Natürlich werden hier keine Straßen aufgerissen, um Kabel zu verlegen“, sagt Hauptfeldwebel Robin E. „Wir verlegen die Kabel in Kabelschächten, welche zu den entsprechenden Serverräumen führen. Ich würde mal schätzen, dass hier im Camp circa 15 Kilometer Kabel verlegt sind, und es kommen immer wieder welche dazu – so wie kürzlich in den Unterkunftsgebäuden“, erzählt Oberfeldwebel Johannes S. „Um den Soldatinnen und Soldaten WLAN zur Verfügung zu stellen, haben wir hier innerhalb von wenigen Stunden die entsprechenden Kabel verlegt und Router angeschlossen.“ 

Im Serverraum werden die Schlachten geschlagen

Zwei Soldaten stehen in einem Raum und arbeiten am PC.

Sorgen dafür, dass die Arbeit am PC im Ausland genauso reibungslos wie im Inland verläuft: Daniel W. und Michael W. bei der Arbeit im Serverraum

Bundeswehr/PAO Capacity Building Iraq

Der Anspruch: Die Nutzerinnen und Nutzer sollen im Camp am PC genauso arbeiten können wie im Inland. Um das zu ermöglichen, müssen die Hauptfeldwebel Daniel W. und Michael W. ein breites Fachwissen der unterschiedlichen ITInformationstechnik-Services der Bundeswehr besitzen, das dann zum Einsatz kommt, wenn der UHD nicht mehr weiter weiß. Für diese Fälle können sich die beiden auf alle Computer und Server im Camp schalten und dort eine direkte Fehleranalyse betreiben. „Dass es uns gibt, merken viele Nutzer erst, wenn nichts mehr funktioniert“, sagt Daniel W.

Ein weiterer wichtiger Part im Team der Informationstechnik ist Stabsfeldwebel Hendrik M. als Kryptoverwalter. Zu seinen Aufgaben gehört es, die digitale Verwaltung und Bereitstellung von Kryptoschlüsseln sicherzustellen. Kryptoschlüssel gewährleisten die verschlüsselte Kommunikation innerhalb des Einsatzlandes sowie zum Einsatzführungskommando der Bundeswehr.

Abschließend bekräftigt Hauptmann Wolfgang B. voller Stolz, wie wichtig seine Soldaten für den täglichen Betrieb des Camps sind: „Von der Computermaus bis zur Verbindung mit Satelliten, meine Experten stellen sicher, dass die Verbindungen stehen und dass die Angehörigen des Kontingents reibungslos am PC arbeiten können.“ In diesem Moment klingelt sein Tetrapol – ein Problem mit der ITInformationstechnik im Stab. „Ich muss los“, verabschiedet er sich zügig, damit ein weiteres Problem gelöst werden kann.

von PAO Capacity Building Iraq

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

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