Materiallieferung mit einer Antonow nach Jordanien

Materiallieferung mit einer Antonow nach Jordanien

Datum:
Ort:
Jordanien
Lesedauer:
2 MIN

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Am Flughafen Leipzig sind dauerhaft zwei Transportmaschinen vom Typ Antonow 124 - 100 (AN-124). stationiert, Die Besonderheit, sie können übergroße Güter von bis zu 120 Tonnen über weite Entfernungen transportieren. Die Bundeswehr und weitere europäische Streitkräfte können auf das ukrainische Großraumflugzeug, für sogenannte „Outsized / Oversized Load“ Transporte zugreifen.

Das Material was verladen wird steht bereit auf dem Flugfeld

Das Kontingentmaterial steht zur Verladung bereit

Bundeswehr / Göttsche

Für das deutsche Einsatzkontingent Counter Daesh / Capacity Buildung Iraq wurde eine AN-124 für den Materialtransport eingesetzt. Die Planungen dafür haben bereits lange im Vorfeld des Fluges begonnen. So wurde der Transport bei den zuständigen Stellen, dem Logistikzentrum der Bundeswehr in Wilhelmshaven angemeldet. Nachdem feststand, wann der Flug starten würde, musste das deutsche Einsatzkontingent in Jordanien festlegen, welches Material auf dem Rückflug zusätzlich versandt werden sollte. Von Beginn an war klar, dass der größte Teil des Frachtraums für einen Flugfeldtankwagen reserviert sein würde. Bei diesem Tankfahrzeug handelt es sich um einen großen Sattelschlepper mit Auflieger. Das Fassungsvermögen beträgt 33.000 Liter, bei einer Länge von gut 16 Metern.

Der lang ersehnte Tag – die Antonow landet

Die Auffahrrampe der Transportmaschine wird ausgeklappt

Die Auffahrrampe wird ausgeklappt und das Flugzeug für die Verladung vorbereitet

Bundeswehr / Göttsche

Endlich war es soweit, die AN-124 landete pünktlich auf der Air-Base in Jordanien. Kaum stand das Flugzeug auf dem vorgesehenen Stellplatz, rollten auch schon die ersten Gabelstapler und Lastkraftwagen an. Die Türen der AN-124 öffneten sich und alle Anwesenden konnten sich einen Eindruck verschaffen, wie groß dieser Transporter wirklich ist. Das Öffnen des Ladetors ist ein beeindruckendes Schauspiel. Dazu wird die gesamte Flugzeugnase hochgeklappt und der vordere Teil des Flugzeugs über das Fahrwerk abgesenkt. Zuletzt wird die befahrbare Rampe ausgeklappt. Sofort verschwanden die Gabelstapler im Laderaum und begannen mit der Entladung des gelieferten Materials.

Der Flugfeldtankwagen wird entladen

Der Feldtankwagen wird aus der Transportmaschine entladen

Ein Job für Profis, der Feldtankwagen wird entladen

Bundeswehr / Göttsche

Gleichzeitig wurde mithilfe des bordeigenen Deckenkrans Material aus dem hinteren Bereich der Maschine entladen. Insgesamt standen für das Be- und Entladen nur drei Stunden zur Verfügung. Der neue Feldtankwagen stand noch im Innenraum und so langsam stieg die Spannung. Der Fahrer nahm das Fahrzeug in Betrieb und manövrierte den FTW  langsam rückwärts aus dem Laderaum heraus.

Ladetätigkeiten sowohl vorne wie hinten

Der Bordeigene Deckenkran hebt einen Anhänger in den Laderaum

Der Bordeigene Deckenkran hebt einen Anhänger in den Laderaum

Bundeswehr / Göttsche

Nach nicht einmal 90 Minuten begannen die Ladetätigkeiten. Die Spezialisten aus dem Luftumschlagszug beluden zügig die Antonow. Die Gabelstapler brachten die vorbereiteten Paletten, sowie die lose Fracht (Stückgut) in den Laderaum. Am Heck positionierten sich die Zugmaschinen und manövrierten die zu verladenen Anhänger rückwärts an das Flugzeug heran. Hier kam wieder der bordeigene Deckenkran zum Einsatz und hob die Anhänger über das Heckladetor in den Frachtraum. Die routinierte Flugzeugcrew überwachte alle Ladetätigkeiten mit Gelassenheit und Professionalität.

Der alte FTW verlässt das Einsatzkontingent

Der alte Feldtankwagen wird verladen

Alt gegen neu: Der alte Feldtankwagen wird verladen

Bundeswehr / Göttsche

Der Lkw fuhr dazu in einem großen Bogen mittig auf die AN-124 zu. Ein Crewmitglied wies ihn ein und der Sattelzug rollte langsam zur Rampe. Bei einem letzten Stopp vor der Laderampe wurde die Position des Tankfahrzeugs überprüft. Dann konnte der Flugfeldtankwagen langsam die Rampe hinauf in den Laderaum fahren. Nach gerade einmal drei Stunden begann die Flugzeugcrew mit den Startvorbereitungen, um den engen Zeitplan einzuhalten. Alles hatte wie geplant funktioniert und die Spezialisten der Fliegerhorststaffel konnten zu Recht stolz auf ihre Leistung sein.

von Heiko Precht

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