Der internationale Berater bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq

Der internationale Berater bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq

Datum:
Ort:
Bagdad
Lesedauer:
3 MIN

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Der gebürtige Saarländer ist als internationaler Berater bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq (NMI NATO Mission Iraq) in Bagdad eingesetzt. Für den Reservistendienstleistenden ist dies der erste Einsatz im Ausland. Neben seinen Fremdsprachenkenntnissen qualifizieren Oberstleutnant Alexander R. viele aktive Reservedienstleistungen im Bereich Organisation und Planung für den Auslandseinsatz mit der Bundeswehr und die herausfordernde Verwendung im Irak.

Die Aufgaben von Oberstleutnant R. sind hauptsächlich auf die Beratung einer Ausbildungsstätte für bereits vorhandenes sowie zukünftiges Lehrpersonal ausgerichtet. Dieses Personal soll nach einer Weiterbildung und Zertifizierung auf verschiedene militärische Ausbildungseinrichtungen im Irak verteilt werden und selbst militärisches Führungspersonal ausbilden. Damit diese Ausbildungseinrichtung langfristig Erfolg hat, fokussiert sich die internationale Beratergruppe mit Alexander R. auf die Schwerpunkte Ausbildungsplanung und Steuerung, Weiterbildung des Lehrpersonals sowie darauf, eine hochwertige Umgebung für zukünftige Lehrkräfte und Auszubildende zu schaffen.

Ausbildungsplanung und Steuerung

Zwei Soldaten sitzen in einem Büro in Ledersesseln und unterhalten sich. Im Hintergrund steht ein Holzschrank mit Büchern

Oberstleutnant Alexander R. und der Dekan der zukünftigen Ausbildungseinrichtung besprechen die Lehrpläne

Bundeswehr/Sebastian Strempel

Wie in jeder Schule gibt es auch hier einen Lehrplan. An diesem müssen sich die Lehrkräfte orientieren, um einen Kurs systematisch aufzubauen und zeitlich abzustimmen. Wenn man sich entscheidet, einen modernen Lehrplan aufzustellen, müssen vorab einige wichtige Fragen geklärt werden: Was genau soll in den zukünftigen Kursen vermittelt werden? Erreicht man am Ende das Ergebnis, das man sich erhofft hat? Auch die Frage, ob ein Kurs teilweise in englischer Sprache oder komplett auf Arabisch durchgeführt wird, beschäftigt die internationale Beratergruppe vor Ort.

Unverzichtbar: Methodik und Didaktik in der Lehre

In einem Lehrsaal sitzen mehrere Soldaten an Holztischen. Vorne spricht ein weiterer Soldat zu der Gruppe

Auch die Umgebung muss stimmen: In einer Besprechung wird über Verbesserungen der Lehrsäle diskutiert

Bundeswehr/Sebastian Strempel

Wahrscheinlich erinnert sich fast jeder an seine eigene Schulzeit zurück und weiß, dass ihm verschiedene Lehrkräfte unterschiedlich viel in ihrem jeweiligen Fachbereich beibringen konnten. Das lag sicherlich zum einem an der Schülerin beziehungsweise dem Schüler selbst, aber manches Mal auch an der Lehrkraft – um gut auszubilden, braucht es schließlich eine Menge Wissen und Erfahrung. Fachwissen zu vermitteln ist eine anspruchsvolle Tätigkeit und Lehrkräfte in Deutschland studieren deshalb in der Regel mehrere Jahre, um zukünftigen Schülerinnen und Schülern ihr Fachwissen durch Methodik und Didaktik bestmöglich zu vermitteln. Dabei bezeichnet Methodik die Lehrmethode, Didaktik wiederum steht für die Theorie des Lehrens sowie das Ansprechen der verschiedenen Lernkanäle.

Ein angenehmes Umfeld zum Lernen

Wenn man effizient lernen möchte, muss auch das Umfeld stimmen. Knarrende Stühle oder ein zu niedriger Tisch tragen nicht gerade zu einer angenehmen Lernatmosphäre bei. Auch die Digitalisierung ist in modernen Lehranstalten kein Fremdwort mehr. Genau diesen Fortschritt gilt es nun auch in der zukünftigen Ausbildungsstätte zu etablieren, vernetzte Schulungsräume und E-Learning sollen ganz selbstverständlich dazugehören. Die „Kreidezeit“ – sprich: die Zeit der Kreidetafeln – ist auch im Irak längst vorbei. Im Moment verfügt die Lehreinrichtung jedoch noch nicht über alle Mittel, die man heutzutage bei einer modernen Ausbildungseinrichtung erwartet. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq steuert deshalb unter anderem ihr Fachwissen zum Aufbau dieser Institution bei.

Multinationales Arbeiten ist Alltag

Ein deutscher Soldat steigt in ein geschütztes weißes Fahrzeug

Gemeinsam mit den Sicherungskräften fährt Alexander R. zur Ausbildungseinrichtung außerhalb der geschützten Green Zone

Bundeswehr/Sebastian Strempel

In einer multinationalen Beratergruppe mit Offizieren aus zehn Nationen arbeitet Oberstleutnant Alexander R. unter der Führung eines türkischen Brigadegenerals. Die kulturellen Unterschiede führen manchmal zu witzigen Gesprächen während seiner Arbeit im Camp Union III. Aber auch außerhalb der geschützten Zone, der Green Zone, ist Alexander R. präsent. Mit einem gepanzerten Zivilfahrzeug ist er dann von morgens bis zum Nachmittag in Bagdad unterwegs und macht sich in der Ausbildungseinrichtung ein Bild über die Fortschritte seines Engagements.

von Sebastian Strempel

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