Rund um die Uhr

Der Sicherungszug auf Zypern

Der Sicherungszug auf Zypern

Datum:
Ort:
Limassol
Lesedauer:
2 MIN

Das deutsche Camp Castle im Hafen von Limassol auf Zypern ist Bestandteil des deutschen Einsatzkontingents UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Soldaten des Seebataillons schützen das Camp – rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr.

Ein deutscher Soldat grüßt ein einfahrendes Fahrzeug an einem Eingang

Hier darf nichts schiefgehen. Jede Einfahrt wird genauestens kontrolliert.

Bundeswehr/David Joliet

Zwischen ihren Aufenthalten vor der Küste des Libanon: Die deutschen seegehenden Einheiten sowie Schiffe anderer Nationen werden im Camp Castle, im Süden der Insel Zypern, mit allem versorgt, was sie für die Erfüllung ihres Auftrags benötigen. Das Camp besteht bereits seit 2006. Damals beteiligte sich die deutsche Marine erstmals im einzigen maritimen Einsatzverband unter der Flagge der Vereinten Nationen. Die Sicherung des Camps erfolgt ebenfalls durch deutsche Kräfte. Traditionell werden diese durch Einheiten des Seebataillons aus Eckernförde gestellt.

Wache statt Bordeinsätze

Ein deutsches Kriegsschiff ist in einem Hafen festgemacht

Die deutschen Schiffe legen in Limassol an

Bundeswehr/David Joliet

Für die Männer ist dieser Einsatz eine Umstellung. Als Teil einer Bordeinsatzkompanie besteht ihre Aufgabe normalerweise darin, verdächtige Schiffe und Boote anzuhalten und zu durchsuchen – auch auf hoher See. Diese Spezialisierung erfordert ein hohes Maß an Training und Disziplin, da man in einer kleinen Gruppe und getrennt von der eigenen Einheit operieren muss.

Im Auslandseinsatz bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon fallen den Angehörigen des Sicherungszuges dagegen reguläre Wachaufgaben zu. Es liegt in ihrer Verantwortung, Straftaten gegen Angehörige und Material der Bundeswehr im Bereich des Camps zu verhindern. Außerhalb des Camps sind dafür die Behörden der gastgebenden Nation Zypern zuständig.

Immer bereit

Stiefel eines Soldaten spiegeln sich im Vordergrund in einer Pfütze. Im Hintergrund steht ein Kriegsschiff am Hafen.

Sicherheit an Land schützt die Schiffe im Wasser

Bundeswehr/David Joliet

Das Team mit einer Stärke von sieben Soldaten arbeitet im Schichtdienst und stellt so eine durchgängige Bewachung an 365 Tagen im Jahr sicher. Zur Tagesroutine gehört die Kontrolle von allen Personen, die das Camp betreten möchten. Dazu ist das Wachlokal an der Zufahrt permanent besetzt. In der Überwachungszentrale beobachten die eingesetzten Soldaten per Kamera das Geschehen innerhalb und außerhalb des Camps. Auf diese Weise können sie mögliche Eindringversuche frühzeitig erkennen. Zusätzlich wird das Gelände in unregelmäßigen Abständen bestreift und die Gebäude werden kontrolliert. Der Sicherungszug kennt immer den aktuellen Stand der im Camp befindlichen Personen. Im Falle einer Evakuierung werden diese Informationen genutzt, um zu überprüfen, ob das gesamte Personal den Bereich verlassen hat.

Gemeinsam zum Erfolg

Zwei deutsche Soldaten stehen auf einer Pier und besprechen sich. Im Hintergrund stehen mehrere Schiffe.

Der Sicherungszugführer weist seinen Gruppenführer in die Gegebenheiten ein

Bundeswehr/David Joliet

„Unsere Aufgabe nehmen wir sehr ernst, da es von einem sicheren Camp abhängt, ob der deutsche Beitrag bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon reibungslos erfolgen kann. Neben den normalen Aufgaben können wir auch eine zypriotische Schießbahn nutzen, um unsere Schießfertigkeiten zu erhalten. Mit meiner Truppe macht es mir viel Spaß, ich genieße die Zeit hier, freue mich aber auch, wenn wir wieder zu Hause sind“, so der Zugführer des Sicherungszuges. Mit seinem Sicherungszug wird er noch einige Monate auf Zypern verbringen und somit zum Erfolg der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon Mission beitragen.

von David Joliet

Mehr zum Thema