UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Ein wichtiger Partner im Einsatzland

UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Ein wichtiger Partner im Einsatzland

Datum:
Ort:
Limassol
Lesedauer:
3 MIN

Die Schiffe und Boote der Marine sind auf allen Weltmeeren unterwegs. Da bleibt es nicht aus, dass sie von Zeit zu Zeit versorgt werden müssen. Aber auch im Camp Castle gibt es für Logistiker der Bundeswehr alle Hände voll zu tun. Oberbootsmann Eric S. sowie seine Kameradinnen und Kameraden sorgen dafür, dass alle benötigten Materialien rechtzeitig bereitstehen. Darüber hinaus gehört es zu ihren Aufgaben, die Versorgungsgüter zu verwalten sowie für ihren Erhalt zu sorgen.

Logistiker im Einsatz

Ein Soldat beugt über der Fracht und versieht diese mit beschrifteten Aufklebern

Der Logistiker bereitet eine Warensendung für den Transport vor

Bundewer/PAO UNIFIL

Seit 2006 sind deutsche Schiffe und Boote fester Bestandteil des maritimen Einsatzverbandes UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Deren Versorgung zu unterstützen gehört zu den Aufgaben von Oberbootsmann Eric S. Er ist dafür eingesetzt, aus Deutschland alle benötigten Materialien anzufordern. Auf diese Weise sorgt er mit seinen Kameradinnen und Kameraden dafür, dass alle Einheiten sowie die Kontingentangehörigen im Camp ihren Auftrag erfüllen können. Das angeforderte Material reicht dabei vom einfachen Kugelschreiber über Betriebsstoffe für die Fahrzeuge bis hin zum Bürocontainer.

Was ist, wenn mal etwas kaputt geht?

Oberbootsmann Eric S. sitzt an seinem Arbeitsplatz vor dem PC

Oberbootsmann Eric S. an seinem Arbeitsplatz. Den Großteil der Zeit verbringt er am Computer und am Telefon

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Oberbootsmann Eric S. deckt aber nicht nur den Bedarf seiner Kameradinnen und Kameraden an neuem Material, er ist ebenfalls für das Bereitstellen von Ersatzteilen für Instandhaltungsmaßnahmen verantwortlich. Außerdem sorgt er dafür, dass Güter, die ihre Lebensdauer überschritten haben, ausgesondert und rückgeliefert werden. „Das heißt im Klartext: Geht irgendetwas kaputt, prüfe ich, ob sich eine Reparatur lohnt oder der Artikel neu beschafft werden muss“, erklärt Eric S.

Die meiste Zeit meines Arbeitstages verbringe ich an meinem Arbeitsplatz vor dem Computer“, erzählt er. Alles beginnt mit dem Einpflegen der Bestellung, der Reparatur oder der Aussonderung eines Artikels in das DV-System. Mit dieser Eingabe wird ein Vorgang angewiesen und auf den Weg gebracht. Täglich überprüft Eric S. den Sachstand seiner Aufträge. So kann er frühzeitig eingreifen, sollte es zu Komplikationen mit einem benötigten Ersatzteil kommen.

Wer hat welches Material?

Vier Soldaten stehen an einem Gabelstapler und befestigen eine Warensendung mit Zurrgurten

Oberbootsmann Eric S. und sein Team verzurren die Fracht für den Transport

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Eric S. weiß genau, wo, von wem und zu welchem Zweck sein Material gerade genutzt wird. Materialausgabelisten helfen ihm dabei, niemals den Überblick zu verlieren.   „Diese müssen natürlich ständig gepflegt und angepasst werden. Spätestens wenn jemand seinen Einsatz beendet hat und an seine Nachfolgerin beziehungsweise seinen Nachfolger übergibt, wird das Material auf Vollzähligkeit überprüft“, berichtet der Oberbootsmann. Sollte etwas fehlen, wird umgehend die Schadensbearbeitung eingeleitet.

Munition verwalten und sicher transportieren

Vier Soldaten stehen an der Laderampe und verladen verzurrtes Material in das Transportflugzeug A400M

Auch abseits des Schreibtischs aktiv: Eric S. packt beim Verladen einer Palette in das Transportflugzeug A400M mit an

Bundeswehr/UNIFIL

Eine weitere Aufgabe, die der Logistiker im Kontingent hat, ist die Verwaltung der Munition. Eric S. führt die Nachweise über den Vorrat sowie den Verbrauch der Munition. Den größten Bedarf im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Kontingent hat dabei der Sicherungszug. „Das ist die Munition, mit der die Soldatinnen und Soldaten unser Camp schützen oder ihr Schießtraining durchführen – sie ist also äußerst wichtig!“, erklärt Oberbootsmann Eric S.

Um einen sicheren Transport der Munition gewährleisten zu können, ist er als „sonstige verantwortliche Person im Gefahrengut“ ausgebildet. Mit dieser Qualifikation ist er berechtigt, die Munition eigenständig nach den entsprechenden Vorschriften für den Transport vorzubereiten. Da die meisten Frachten über den Luftweg bewegt werden, ist er auch bei der Kommissionierung der Paletten dabei und unterstützt die Crew des Transportflugzeugs A400M beim sicheren Verladen.

Die Logistik hat in der Militärgeschichte schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Die Komplexität und die Anforderungen an das logistische System der Bundeswehr sind in den vergangenen Jahrzehnten durch das breite Aufgabenspektrum der Bundeswehr deutlich gestiegen“, fasst Logistik-Offizier Leutnant zur See V. zusammen. Materielle Einsatzbereitschaft, Mobilität und Durchhaltefähigkeit: Logistik ist nicht alles, aber ohne Logistik ist alles nichts – dieser Ausspruch bewahrheitet sich auch hier jeden Tag aufs Neue.  

von PAO UNIFIL

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