Luftwaffe
Multinationale Übung

Pacific Skies 24: Eine Verlegung, fünf Übungen

Nach Rapid Pacific vor zwei Jahren ist die Luftwaffe wieder im Indopazifik, um mit ihren Partnern zu üben - dieses Mal in einem europäischen Verbund und gemeinsam mit der Marine. Geübt werden Tiefflug, Luftangriff wie Luftverteidigung, aber auch die Betankung in der Luft.

An einem fliegenden A440M tanken zwei Kampfjets inmitten von Wolken.

Pacific Skies 24 ist ein Luftstreitkräfte-Übungskomplex, an dem sich neben der Luftwaffe die französische und spanische Luftwaffe beteiligen. Er besteht aus fünf Übungsteilen an fünf unterschiedlichen Orten der Welt. Starten werden deutsche Tornados mit einem Tiefflugtraining in Alaska - der letzte internationale Auftritt der Tornado-Flotte. Im Anschluss stoßen acht deutsche, 4 spanische Eurofighter, vier französische Rafale, vier deutsche, zwei spanische und drei französische A400M sowie sieben A330 MRTTMulti Role Tanker Transport Tankflugzeuge dazu und üben gemeinsam mit den USA unter deutscher Führung bei „Arctic Defender“ in Alaska Luftkriegsoperationen unter NATO-Standards trainiert. 

Danach verlegen die europäischen Partner nach Japan. Dort teilt sich die deutsche Eurofighter-Flotte. Fünf Jets fliegen nach Auftanken und Wechseln der Crews mit Frankreich und Spanien nach Australien, um dort an der multinationalen Luftkampfübung „Pitch Black“ teilzunehmen. Die restlichen drei Eurofighter verbleiben zunächst in Japan, um dort mit der Japan Air Self Defense Force (JASDF) gemeinsam bei „Nippon Skies“ zu üben. Diese drei Jets werden nach dieser historischen Übung - zum ersten Mal trainieren deutsche Kampfflugzeuge im japanischen Luftraum - nach Hawaii verlegen. Dort beteiligen sie sich gemeinsam mit der Deutschen Marine an der Seekriegsübung „Rimpac“. 

Der deutsch-französisch-spanische Verbund in Australien fliegt nach Beendigung der Übung „Pitch Black“ nach Indien. Dort findet die von der indischen Luftwaffe geführten Übung „Tarang Shakti Phase 1“ statt. 

Konzipiert wurde Pacific Skies 24 aufgrund der besonderen Bedeutung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit den Partnern Deutschlands im Indo-Pazifikraum. Durch das gemeinsame Training stärken die Partner ihre Einsatzfähigkeit und beweisen, dass sie die Prinzipien einer regelbasierten internationalen Ordnung im Ernstfall auch durchsetzen können.

Generalleutnant Ingo Gerhartz
Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur Luftwaffe Bundeswehr/Jane Schmidt
„Mit Pacific Skies 24 zeigen wir als Europäer Gesicht in einem für uns alle so wichtigen Teil der Welt. Gemeinsam mit Spanien und Frankreich verlegen wir in den Indopazifikraum und nehmen an fünf unterschiedlichen Übungen teil.”
Flugrouten Pacific Skies 24
Bundeswehr/Luftwaffe

Pacific Skies 24 kurz erklärt

Hier sind die wichtigsten Fakten zum größten Übungsvorhaben der Luftwaffe 2024

  • Low Level Training“ vom 17. bis 29. Juni: Tornados der Luftwaffe üben den Tiefflug in Alaska

  • Arctic Defender“ vom 08. bis 18. Juli: Luftkampf in Alaska

  • „Nippon Skies“: Gemeinsame Trainingsflüge mit der Japan Air Self-Defense Force 

  • „Pitch Black“: Multinationale Luftkampfübung in Australien  

  • „Rimpac“ vom 22. bis 30. Juli: Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine auf Hawaii

  •  TARANG SHAKTI 1“ vom 7.  bis 14. August: Gemeinsame Trainingsflüge mit der indischen Luftwaffe
Nationen und Luftfahrzeuge bei Pacific Skies 24
Bundeswehr/Luftwaffe

Die Luftwaffe agiert als sogenannter First Responder. Das bedeutet, im Krisenfall ist sie als erstes vor Ort. Sie muss deswegen weltweit schnell und flexibel einsatzbereit sein. Dies demonstriert sie während Pacific Skies zusammen mit ihren Kooperations- und Wertepartnern. Das gemeinsame Trainieren mit den Partnern im Indo-Pazifik erprobt und erweitert die Interoperabilität, das heißt die effektive Zusammenarbeit der Luftstreitkräfte im Bündnis. 

Darüber hinaus zeigt Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Spanien mit der Teilnahme an Pacific Skies 24 ein europäisches Gesicht im indo-pazifischen Raum.

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