Corona: Bundeswehr liefert medizinische Hilfsgüter nach Tunesien
Corona: Bundeswehr liefert medizinische Hilfsgüter nach Tunesien
- Datum:
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- Tunis
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Aktuell steigen in Tunesien die Corona-Neuinfektion rasant. Daher sicherte die Bundesregierung dem nordafrikanischen Land schnelle und entschlossene Hilfe zu. Am 26. Juli landete ein Airbus A400M der Luftwaffe mit dringend benötigten medizinischen Hilfsgütern auf dem Flughafen Tunis-Carthage.
Die Maschine der Luftwaffe beförderte 40 Krankenbetten, 20.000 Schutzbrillen und 50.000 COVID-Schnelltests in die Hauptstadt Tunis. Das aus Bundeswehrbeständen stammende Material hat einen Gesamtwert von über 500.000 Euro. Der Transport wird durch die Europäische Union mitfinanziert. Trotz der angespannten politischen im Lage im Land nahmen einige hochrangige Vertreter des Staates die Lieferung in Empfang, darunter Außenminister Othman Jerandi. Ein weiteres Transportflugzeug der Luftwaffe wird demnächst während eines Versorgungsfluges in den Niger bei einer Zwischenlandung in Tunis weitere 20.000 Schutzbrillen liefern.
Dramatische Lage in Tunesien
Wirtschaftliche Probleme, daraus resultierende Spannungen und das zunehmende Pandemiegeschehen stellen Tunesien derzeit vor enorme Herausforderungen. Die Krankenhäuser und das Gesundheitssystem stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. In dem Staat am Mittelmeer leben ungefähr 11,8 Millionen Einwohner, das Land zählt rund 18.000 Todesfälle seit dem Beginn der Pandemie.
Langjährige Zusammenarbeit der Sanitätsdienste
Schon im Jahr 2017 beschrieb der ehemalige Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Dr. Michael Tempel, die langjährige Kooperation beider Sanitätsdienste als “lebendige, vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Auch in der aktuellen Lage arbeiten beide Partner eng zusammen im Kampf gegen das Virus. So wurden auf dem Rückflug des A400M etliche Patientenproben nach Deutschland transportiert, die im Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München nun sequenziert werden sollen.