Sanitätsdienst

Sanitätsregiment 4 im Ruhrgebiet im Einsatz

Sanitätsregiment 4 im Ruhrgebiet im Einsatz

Datum:
Ort:
Rheine
Lesedauer:
2 MIN

An sieben Orten sind derzeit Soldatinnen und Soldaten aus dem neu aufgestellten Sanitätsregiment 4 aus Rheine im Einsatz. In den Städten Bochum und Herne sowie im Kreis Recklinghausen wurden sie von Generalarzt Dr. Bruno Most, stellvertretender Kommandeur Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, und von ihrem Kommandeur, Oberfeldarzt Dr. Philipp Geronne, besucht.

Vier Personen mit persönlicher Schutzausstattung unterhalten sich mit einem Generalarzt und einem Vertreter vom DRK

Generalarzt Dr. Most informiert sich beim Personal, das an der Drive-In-Station in Bochum eingesetzt ist

DRK-Bochum/C.P. Seibel

Die Bundeswehr leistet seit Oktober und November 2020 in den Städten und dem Kreis Recklinghausen Amtshilfe. Sie unterstützt sowohl bei den Abstrichen für die Corona-Tests als auch bei der Nachverfolgung von Kontakten. In Bochum sind die Soldatinnen und Soldaten zum Beispiel in einer Drive-In-Station in einem Industriegebiet im Einsatz. Das Ungewöhnliche an den Einsatzorten im Ruhrgebiet ist, dass das Sanitätsregiment 4 Teile des Personals stellt, denn das Regiment ist erst im April neu aufgestellt worden. Für den Kommandeur des Regiments, Oberfeldarzt Dr. Philipp Geronne, ist es unter anderem aufgrund der räumlichen Nähe selbstverständlich, im Rahmen der Amtshilfe eingesetzt zu werden: „Ich will mit meinen Männern und Frauen handeln, auch wenn wir uns noch im Aufbau befinden.“

Wertschätzung für den gemeinsamen Einsatz

Vier Soldaten und eine Soldatin stehen im Halbkreis. Sie sprechen mit ihrem Kommandeur; dieser steht vor ihnen

Oberfeldarzt Dr. Philipp Geronne nutzt die Gelegenheit, um am Rande des Besuchs mit seinen Soldatinnen und Soldaten über den Einsatz im Kreis Recklinghausen zu sprechen

Bundeswehr/Nadine Seumenicht

In Bochum, Herne und im Kreis Recklinghausen ist nur Gutes zu hören. Die Zusammenarbeit zwischen den zivilen Stellen und der Bundeswehr funktioniere sehr gut, sind sich Landräte, Bürgermeister und Vertreter der Gesundheitsämter einig. Alle seien froh, dass sie mit der Bundeswehr sehr flexibel und der Lage angepasst reagieren könnten. „Wir leisten im Augenblick Großartiges in Deutschland. Sie können stolz auf Ihre Arbeit sein“, betont Generalarzt Dr. Most im Gespräch mit den Soldatinnen und Soldaten vor Ort. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr arbeite sehr gut mit den Hilfsorganisationen zusammen.

„Wir lernen voneinander“

Eine Sanitätssoldatin im Portrait

Oberfeldwebel Anne Zeugner berichtet über ihren Einsatz im Gesundheitsamt in Herne

Stadt Herne/Nina Maria Haupt

Oberfeldwebel Anne Zeugner, 2. Kompanie Sanitätsregiment 4, ist Notfallsanitäterin und beim Gesundheitsamt in Herne eingesetzt. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, genesene Menschen aus der Quarantäne zu entlassen. Dazu sind medizinische Kenntnisse nötig, denn Zeugner ruft die Betroffenen an, fragt sie nach Symptomen und entlässt sie, wenn sie gesund sind. Die Zusammenarbeit mit der zivilen Seite funktioniere gut, obwohl ziviler und militärischer Bereich unterschiedliche Strukturen haben: „Wir lernen voneinander und die Strukturen gleichen sich an“, beschreibt Zeugner die Zusammenarbeit.

Einsatz für Deutschland

„Für unsere jungen Soldatinnen und Soldaten ist unser Slogan 'Wir.Dienen.Deutschland‘ bei diesem Einsatz viel greifbarer als in jedem Auslandseinsatz. Alle spüren und wissen, wofür wir in Deutschland eingesetzt sind“, betont Dr. Most. Die Bevölkerung nehme wahr, dass die Bundeswehr für sie da sei. Die Soldatinnen und Soldaten seien schnell Teil der zivilen Teams geworden. In allen Gesprächen sei die Dankbarkeit der Städte und Kreise zu spüren. Die Soldatinnen und Soldaten aus Rheine sind hoch motiviert und helfen gern in ihrem neuen Umfeld.

von Dr. Nadine Seumenicht  E-Mail schreiben

Weitere Eindrücke

Mehr zum Thema

Weitere Informationen