Streitkräftebasis

Acht Monate Offizierlehrgang – Nun folgt die Truppe

Acht Monate Offizierlehrgang – Nun folgt die Truppe

Datum:
Ort:
Osterholz-Scharmbeck
Lesedauer:
3 MIN

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Die Logistikschule der Bundeswehr bildet in einer anspruchsvollen Ausbildung Trainingsteilnehmende zu Offizieren aus. Die achtmonatige Ausbildung mit allgemeinmilitärischen und fachspezifischen Anteilen, legt den Schwerpunkt auf die Praxisausbildung. Sie vermittelt jungen Offizieren praktische Erfahrungen für das Bestehen in künftigen Verwendungen.

Soldaten und Soldatinnen salutieren in einem Vortragssaal.

Der Inspektionschef meldet dem Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr.

Bundeswehr/Petra Reiter

Der Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr (LogSBw), Brigadegeneral Boris Nannt, verabschiedete die Lehrgansteilnehmenden des Offizierlehrgangs an der LogSBw nach einem anspruchsvollen Ausbildungsgang. Die durch Corona-Auflagen geprägte Ausbildung fand hiermit ihren Abschluss.
Insgesamt absolvierten 169 Lehrgangsteilnehmer den Offizierlehrgang. Hierunter befanden sich auch Soldaten aus dem Kosovo, Kamerun, Mali und Burkina Faso. Damit sind die Absolventen des Offizierlehrgangs für ihre künftigen Verwendungen in der Logistik bestens vorbereitet.

Ausbildung unter Corona-Bedingungen

Eine Fotocollage mit Schwerpunkten der praktischen Ausbildung.

Unerlässlich für die künftigen Offiziere: Schwerpunkte der praktischen Ausbildung.

Bundeswehr/Petra Reiter

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen! Für die anspruchsvolle Ausbildung unter Corona-Bedingungen existierte keine „Blaupause“. So wurde mit Beginn der Corona-Pandemie die komplette Ausbildungsplanung überarbeitet, um die erforderlichen Präsenzphasen in Garlstedt zu minimieren, dank „Distance Learning“ ein Erfolg!

Der Lehrgang an der LogSBw beinhaltet die 8-monatige allgemeinmilitärische und fachspezifische Ausbildung der Offiziere nach ihrem Studium. Der Schwerpunkt liegt hier im Aufgabenbereich der Logistik. Neben Theorieanteilen liegt ein weiteres Hauptaugenmerk auf praktische Ausbildungsanteile wie z.B. Schießen, Gelände- und Marschausbildung. Für das Bestehen auf dem künftigen Dienstposten und im Einsatz sollen den jungen Offizieren viele praktische Erfahrungen vermittelt werden. Nur so ist es möglich, alle Teilnehmer zu befähigen, künftig als Vorgesetzter, Ausbilder und Erzieher erfolgreich zu fungieren.

„Für mich bedeutet der Lehrgang Ende und Anfang“

So formuliert es Oberleutnant Madlen Draeger, die nach dem Lehrgang in Garlstedt als Zugführerin in der 4. Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 8 in Mittenwald verwendet wird. „Bereits während der Oberstufe habe ich mich mit dem Thema Bundeswehr und dem Beruf des Soldaten auseinandergesetzt. Spätestens vor dem Abitur war mir klar, dass ich keinen klassischen Zivilberuf erlernen möchte, sondern vielmehr Teil des Großen und Ganzen – Bundeswehr – sein will.“

Ein Portraitfoto einer Lehrgangsteilnehmerin.

Oberleutnant Madlen Draeger stand für ein Interview als Resümee des Offizierlehrganges zur Verfügung.

Bundeswehr/Petra Reiter

Nach der klassischen Offizierausbildung für Soldatinnen und Soldaten des Heeres, hatte Draeger in den zurückliegenden Monaten alle Höhen und Tiefen des Lehrgangs durchlaufen. Das Highlight war ohne Frage der Truppenübungsplatzaufenthalt und das damit einhergehende Gefechtsschiessen in Putlos. „Anfangs war der Unmut, bedingt durch die Coronaauflagen, groß. Kaum in Putlos angekommen verflüchtigten sich jedoch meine Bedenken, was der Kameradschaft und dem Feldlagerfeeling zu verdanken war. Alle arbeiteten Hand in Hand und als Team. Für mich war der Truppenübungsplatzaufenthalt alles in allem eine unfassbare Erfahrung, da ich hier das theoretisch Erlernte umsetzen und in der Praxis anwenden durfte“, so Draeger.

Oberleutnant Draeger hätte sich persönlich noch mehr Zeit für die praktischen Anteile dieses Lehrganges gewünscht. „Es wäre schön gewesen, einzelne Ausbildungsabschnitte noch intensiver üben zu können.“ Für die Zeit innerhalb und außerhalb des Dienstes wären natürlich gemeinsame Aktivitäten toll gewesen, so Draeger. Leider sind Hörsaalevents sowie das bessere Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch mit Kameradinnen und Kameraden der anderen Hörsäle definitiv auf der Strecke geblieben. Durch Covid-19 war dies logischerweise nicht möglich.“

„Für mich, auch ohne Hygieneauflagen, ist der Offizierlehrgang an der LogSBw definitiv nicht „Low-Level Format“, sondern ein herausfordernder und gelungener Lehrgang. Für meine Verwendung als Zugführer fühle ich mich vorbereitet“.

Auszeichnung der Besten

Während der Verabschiedung überreichte Brigadegeneral Nannt an die insgesamt acht Hörsaalbesten den Bestpreis des „Blauen Bundes“. Eine besondere Freude war es für Nannt, den Bestpreis des Inspekteurs des Heeres zu überreichen. Für die Studienbesten 2019 der Universitäten der Bundeswehr, Oberleutnant Stephan Raszkowski, Oberleutnant Ricarda Isabelle Treitner, und Oberleutnant Pascal Portleroi war es eine Ehre, diesen Preis zu erhalten. Oberleutnant Daniel Schmidt wurde mit dem Bestpreis des Kommandierenden General Luftwaffentruppenkommando für hervorragende Leistungen im Studium ausgezeichnet. Brigadegeneral Nannt verabschiedete den Lehrgang mit seinen Erwartungen an die jungen Offiziere: „Auf Ihre Haltung kommt es an. Schauen Sie nicht auf Andere, denn Sie selbst sind die Führungskräfte, die Dinge gestalten und verändern können. Also „machen“ Sie und „kümmern“ Sie sich immer um Ihr Personal!“

  • Zwei Soldaten halten gemeinsam eine Urkunde in die Kamera.

    Eine der Studienbesten 2019 wird durch den Kommandeur der Logistikschule mit dem Bestpreis des Inspekteurs des Heeres ausgezeichnet.

    Bundeswehr/Petra Reiter
  • Soldatinnen und Soldaten stehen mit Urkunden auf einer Bühne.

    Die Hörsaalbesten erhalten den Bestpreis des „Blauen Bundes“.

    Bundeswehr/Petra Reiter
von Wilfried Heckmann  E-Mail schreiben

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