Die Bundeswehr in Bremen stellt sich neuen Herausforderungen
Die Bundeswehr in Bremen stellt sich neuen Herausforderungen
- Datum:
- Ort:
- Bremen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Es ist Tradition, dass die Bundeswehr im Bundesland Bremen ihren Jahresempfang im Herzen der Stadt in der Oberen Rathaushalle feiert. In diesem Jahr war das Interesse an den Themen, die die Streitkräfte bewegen, besonders groß. Die veränderte sicherheitspolitische Lage stellt weite Bereiche der Gesellschaft vor neue Herausforderungen.
Das Bundesland Bremen und die Bundeswehr – in früheren Jahren war diese Beziehung nicht immer von besonderer Herzlichkeit geprägt. Inzwischen hat sich das Verhältnis jedoch gewandelt. Die Reden auf dem jüngsten Jahresempfang zeigen deutlich: Rolle und Aufgaben der Streitkräfte wandeln sich in rasantem Tempo. Darauf muss auch die Politik reagieren. Für Oberst Andreas Timm war es der erste Jahresempfang, zu dem er als Kommandeur des Landeskommandos Bremen einladen durfte. In seiner Rede griff er genau die Themen auf, die aktuell auch die öffentliche Debatte beherrschen. Zentrale Frage: Wie wird die Bundeswehr kriegstüchtig?
Oberst Timm sprach nicht nur über die diesjährige Großübung Steadfast Defender und die Bündnisverpflichtungen Deutschlands. Er zeigte auch auf, welche Konsequenzen sich aus der veränderten sicherheitspolitischen Weltlage für ein Bundesland wie Bremen - und insbesondere für die Hafenstadt Bremerhaven - ergeben. „Die Vorbereitung und Verlegung eigener und verbündeter Streitkräfte in und durch die Drehscheibe Deutschland ist als gesamtstaatliche Aufgabe zu gewährleisten. Und wer von der Drehscheibe Deutschland spricht, der spricht natürlich auch und gerade von Bremerhaven.“, so Oberst Andreas Timm. In diesem Zusammenhang sind auch seine großen Vorhaben für das Jahr 2024 zu sehen: Die Aufstellung einer Heimatschutzkompanie in Bremerhaven, den Beginn der Ausbildung Ungedienter in Bremen und eine große Übung im Stadtgebiet von Bremerhaven.
Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats und Bürgermeister von Bremen, dankte der Bundeswehr für ihr Engagement am Standort Bremen und erinnerte an die stetige Bereitschaft zur Unterstützung in Krisenlagen wie der Corona-Pandemie. Er begrüßte den engen Austausch, der im Rahmen der Erarbeitung des Operationsplanes Deutschland zur gemeinsamen Lösungssuche hin auf einem Weg zu einer resilienten Gesellschaft genutzt wird. Und auch das war dem Bürgermeister wichtig: Die Bundeswehr als Verfassungsarmee sei auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung verpflichtet. Das sei, so Bovenschulte, besonders in Zeiten wichtig, in denen Kräfte nicht nur eine andere Politik wollten, sondern auch eine andere Republik.