Binationale Übung

Die Panzerhaubitze 2000 in Ungarn

Die Panzerhaubitze 2000 in Ungarn

Datum:
Ort:
Ungarn
Lesedauer:
2 MIN

Es ist das erste Mal, dass Artillerie der Bundeswehr in Ungarn trainiert: Das Artilleriebataillon 131 nimmt an der binationalen Übung Breakthrough teil. Ausgestattet ist der Verband aus dem bayerischen Weiden mit der Panzerhaubitze 2000. Ein Geschützführer und sein Fahrer verraten mehr über ihr Waffensystem und das Besondere an Breakthrough.

Funkkreis – Podcast der Bundeswehr
Das Artilleriebataillon 131 nimmt an der Übung Breakthrough in Ungarn teil. Mit von der Partie ist Daisy. Ihre Besatzung erklärt, wer Daisy ist, was sie kann und was sie alle gemeinsam dort eigentlich machen.
Audio-Transkription

Was so ein „Auto“ kann

Mindestens drei Besatzungsmitglieder werden für eine Panzerhaubitze 2000 benötigt, damit geschossen werden kann. Optimal sind fünf. Zwei davon stehen der Redaktion der Bundeswehr im Podcast Funkkreis Rede und Antwort. Der Geschützführer, Oberfeldwebel Martin Mlodzian, und sein Fahrer, Oberstabsgefreiter Andre Dylong, kennen jeden Knopf und Hebel an „ihrem Auto“ und natürlich alle relevanten Fahrzeugdaten – von der Kampfbeladung bis zu den unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten auf der Straße und im Gelände.

57 Tonnen wiegt so ein stählerner Koloss und ist trotzdem wendiger, als sein Anblick vermuten lässt. Die beiden Soldaten bedienen ihr Waffensystem seit Jahren und haben dabei vieles erlebt und ausprobiert. Dieses Wissen weiterzugeben, dafür sind sie Feuer und Flamme. In Ungarn haben sie Gelegenheit dazu, sowohl bei den ungarischen Kameraden als auch für Sie im Podcast.

Ein Duo stellt sich vor

Mlodzian und Dylong sagen: „Die Besatzung einer Haubitze muss zusammen funktionieren.“ Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Das wird jedem klar, der ihnen zuhört, wenn sie über „ihre“ Panzerhaubitze sprechen. Sogar einen Namen haben sie ihr gegeben. Solch einen Humor und Zusammengehörigkeitsgefühl braucht man gerade während Übungen, erklären die beiden in der 98. Folge des Funkkreises und verraten, wie „ihre Haube“ heißt.

Sie sprechen über ihre Erfahrungen auch in internationalen Übungen. Was macht den Reiz an Übungen aus? Was kann einen erfahrenen Artilleristen überhaupt noch aus der Ruhe bringen? Mlodzian und Dylong erzählen nicht nur, worauf es ankommt, wenn man so lange zusammenarbeitet, sondern geben auch einen Einblick in Aspekte einer Übung, die Außenstehenden meist verborgen bleiben.

Was wir in der Ferne tun

Mlodzian erklärt, was ein deutsches Artilleriebataillon dort eigentlich macht. Noch nutzt die ungarische Artillerie Feldhaubitzen, also ungepanzerte Geschütze, die von Lkw gezogen werden. Feldartillerie, die von Zugmaschinen bewegt werden muss, ist nicht so flexibel einsetzbar wie selbstfahrende deutsche Rohrartillerie. Feldhaubitzen werden daher durch neue Waffensysteme ersetzt – moderne Panzerhaubitzen 2000.

Die Ausbildung daran übernehmen die Frauen und Männer aus Weiden. Die Übung Breakthrough auf dem größten Truppenübungsplatz Ungarns soll nicht nur den NATO-Verbündeten zeigen, womit sie bald selbst arbeiten können. Sie hilft auch den deutschen Soldaten und Soldatinnen sich weiterzubilden. Dylong erklärt, was dabei auch noch einen erfahrenen Kraftfahrer wie ihn ins Schwitzen bringen kann.

von Christin Schulenburg

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