Der Kampf der Jäger
Der Kampf der Jäger
- Datum:
- Ort:
- Lešť
- Lesedauer:
- 3 MIN
Wälder, unübersichtliches, wenig offenes Gelände: Das ist die ideale Umgebung der Jägertruppe. Abgesessen von ihren Fahrzeugen führen die Soldaten den Kampf mit Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen. Schnell schlagen sie zu, vernichten den Feind im Hinterhalt und weichen unerkannt wieder aus.
Heute wird Hauptmann Leon V. folgende Art der Kampfführung mit seinem II. Zug üben: den Hinterhalt auf einen feindlichen Infanteriezug. Der Gegner wird mit drei gepanzerten Fahrzeugen vom Typ GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer simuliert. Mit ihrer Granatmaschinenwaffe, dem schweren Maschinengewehr im Kaliber 12,7 mm und ihrer sehr guten Panzerung sind diese Fahrzeuge im Ernstfall ein gefährlicher Gegner. Hauptmann Leon V. weist seine Soldaten in die Ausbildung ein. Er selbst wird als Leitender die Übung überwachen und anschließend besprechen. Oberfeldwebel Alexander H. wird den II. Zug beim geplanten Hinterhalt führen.
Jetzt beginnt Alexander H. mit der Geländeerkundung. Wo wird er den Hinterhalt durchführen, wie seine Soldaten im Gelände einsetzen? Hiervon hängt nicht nur der Erfolg des Hinterhalts, sondern auch das Leben seiner Soldaten ab.
Warten auf den Feind
Für seine Befehlsausgabe hat Alexander H. einen Geländesandkasten anfertigen lassen. „Es kommt mir besonders auf das Zusammenwirken der einzelnen Trupps an“, erklärt er während seiner Befehlsausgabe. Dabei zeigt er mit einem Stock auf unterschiedliche Räume im Geländesandkasten. „Die Sicherer alarmieren über Funk, melden Art und Anzahl der KfzKraftfahrzeug. Die Deckungsgruppe bekämpft die feindlichen Fahrzeuge mit Panzerfaust und 40-mm-Granaten. Der Zündtrupp zündet auf Leuchtsignal rot die Sprengladungen an der Straße. Die Sturmgruppe geht auf meinen Befehl von Süden an die zerstörten Fahrzeuge heran und durchsucht sie. Ich bin bei der Sturmgruppe.“ Alexander H. zeigt im Geländesandkasten die Stellungen und Aufträge der unterschiedlichen Elemente an.
Am Ende der Befehlsausgabe kennt jeder Soldat des Zuges den Ablauf des Hinterhalts und seinen Auftrag. Letzte Vorbereitungen werden getroffen, die Sprengladungen auf der Straße verlegt. Dann heißt es warten auf den Feind.
Angriff aus dem Hinterhalt
Dann ist es so weit: Hauptmann Leon V. befiehlt den Übungsbeginn. Die feindlichen Fahrzeuge setzen sich in Bewegung und fahren über einen steinigen Weg in Richtung des II. Zuges. Der Sicherungstrupp meldet den Feind an Oberfeldwebel H. Alle Soldaten des Zuges warten gespannt auf das Signal für den Angriff. Schon biegt der erste Panzer um die enge Kurve am Ende des Waldes, die anderen Fahrzeuge folgen in einigem Abstand. Schnell kommen sie näher. Als der Führungspanzer über die verbauten simulierten Sprengsätze fährt, werden sie gezündet.
Hauptmann Leon V. wirft einen Simulator für Detonationen in Richtung der dargestellten Sprengung. Ein ohrenbetäubender Knall – zerstört! Die Besatzung markiert ihr Fahrzeug mit gelbem Blinklicht und rotem Rauch als „ausgefallen“. Die folgenden Panzer halten. Ihr Marschweg ist vom zerstörten Transportpanzer versperrt. Sie versuchen, rückwärts auf dem Weg auszuweichen, doch die Detonation war gleichzeitig das Signal für die Soldaten des Panzervernichtungstrupps. Mit Granaten, MG-Feuer und Panzerfäusten werden die übrigen beiden Fahrzeuge bekämpft und zerstört. Feindliche Schützen sitzen ab und bekämpfen nun ihrerseits die Soldaten im Hinterhalt.
Die mittleren Kräfte
MG-Feuer zwingt den Feind in Deckung. Die Sturmgruppe springt an die zerstörten Feindpanzer heran. Hauptmann Leon V.: „Man kann sehr gut das Zusammenwirken der Trupps erkennen, darauf kommt es mir besonders an. Um einen Hinterhalt erfolgreich durchzuführen, ist die richtige Koordination entscheidend. Hinterhalte sind ein Element des Jagdkampfes.
Das Sturmelement greift an
„Ein Hinterhalt wird nicht nur dazu führen, dass der unmittelbar gegenüberstehende Feind bekämpft wird, sondern auch dazu, dass der Gegner denselben Weg zunächst nicht noch einmal nutzen wird“, erklärt Hauptmann Leon V. Währenddessen hat Oberfeldwebel Alexander H. mit seiner Sturmgruppe den Feind hinter den Fahrzeugen bekämpft und vernichtet. Rasch wird Fahrzeug für Fahrzeug durchsucht. Hinter einem umgestürzten Baum sind die letzten feindlichen Schützen in Stellung gegangen. Sie werden gefangen genommen.
Der Feind setzt nach
Von ihren Kameraden überwacht, werden die zerstörten Transportpanzer und die feindlichen Gefallenen durchsucht, dabei werden Kartenmaterial und Führungsunterlagen erbeutet. Dann gibt Oberfeldwebel Alexander H. den Befehl zum Ausweichen. Der Zug löst sich vom Hinterhalt und gewinnt den vorher befohlenen Sammelpunkt. Kaum haben sie die Waldkante wieder erreicht, meldet der zweite Sicherungstrupp „Feind“. Vom Gefechtslärm alarmiert, versucht dieser jetzt seinerseits, den Zug anzugreifen. Doch durch das schnelle und koordinierte Ausweichen sind Oberfeldwebel Alexander H. und sein Zug bereits in den Tiefen des Waldes verschwunden.