Angriff aus dem Hinterhalt

Der Kampf der Jäger

Der Kampf der Jäger

Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
3 MIN

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Wälder, unübersichtliches, wenig offenes Gelände: Das ist die ideale Umgebung der Jägertruppe. Abgesessen von ihren Fahrzeugen führen die Soldaten den Kampf mit Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen. Schnell schlagen sie zu, vernichten den Feind im Hinterhalt und weichen unerkannt wieder aus.

Ein Soldat liegt mit seiner Waffe auf dem Waldboden hinter seinem Rucksack. Im Vordergrund liegen Blätter und große Steine.

Ein Soldat der verstärkten Jägerkompanie in Lešt liegt mit seinem G36 im Anschlag

Bundeswehr/Oliver Pieper

Heute wird Hauptmann Leon V. folgende Art der Kampfführung mit seinem II. Zug üben: den Hinterhalt auf einen feindlichen Infanteriezug. Der Gegner wird mit drei gepanzerten Fahrzeugen vom Typ GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer  simuliert. Mit ihrer Granatmaschinenwaffe, dem schweren Maschinengewehr im Kaliber 12,7 mm und ihrer sehr guten Panzerung sind diese Fahrzeuge im Ernstfall ein gefährlicher Gegner. Hauptmann Leon V. weist seine Soldaten in die Ausbildung ein. Er selbst wird als Leitender die Übung überwachen und anschließend besprechen. Oberfeldwebel Alexander H. wird den II. Zug beim geplanten Hinterhalt führen.
Jetzt beginnt Alexander H. mit der Geländeerkundung. Wo wird er den Hinterhalt durchführen, wie seine Soldaten im Gelände einsetzen? Hiervon hängt nicht nur der Erfolg des Hinterhalts, sondern auch das Leben seiner Soldaten ab.

Warten auf den Feind

Soldaten stehen um ein mit Holz, Blättern und Steinen gefertigtes Geländemodell

Oberfeldwebel Alexander H. trifft letzte Absprachen und gibt den Befehl für den Hinterhalt an seinen II. Zug

Bundeswehr/Oliver Pieper

Für seine Befehlsausgabe hat Alexander H. einen Geländesandkasten anfertigen lassen. „Es kommt mir besonders auf das Zusammenwirken der einzelnen Trupps an“, erklärt er während seiner Befehlsausgabe. Dabei zeigt er mit einem Stock auf unterschiedliche Räume im Geländesandkasten. „Die Sicherer alarmieren über Funk, melden Art und Anzahl der KfzKraftfahrzeug. Die Deckungsgruppe bekämpft die feindlichen Fahrzeuge mit Panzerfaust und 40-mm-Granaten. Der Zündtrupp zündet auf Leuchtsignal rot die Sprengladungen an der Straße. Die Sturmgruppe geht auf meinen Befehl von Süden an die zerstörten Fahrzeuge heran und durchsucht sie. Ich bin bei der Sturmgruppe.“ Alexander H. zeigt im Geländesandkasten die Stellungen und Aufträge der unterschiedlichen Elemente an.
Am Ende der Befehlsausgabe kennt jeder Soldat des Zuges den Ablauf des Hinterhalts und seinen Auftrag. Letzte Vorbereitungen werden getroffen, die Sprengladungen auf der Straße verlegt. Dann heißt es warten auf den Feind.

Angriff aus dem Hinterhalt

Ein Soldat kniet zwischen Dornenbüschen. Er trägt Gefechtshelm, Rucksack und ein G36 mit Abschussgerät für Granaten.

Den Feind im Blick: Ein Soldat der Deckungsgruppe beobachtet den näherkommenden Gegner, um ihn im Hinterhalt zu bekämpfen.

Bundeswehr/Oliver Pieper

Dann ist es so weit: Hauptmann Leon V. befiehlt den Übungsbeginn. Die feindlichen Fahrzeuge setzen sich in Bewegung und fahren über einen steinigen Weg in Richtung des II. Zuges. Der Sicherungstrupp meldet den Feind an Oberfeldwebel H. Alle Soldaten des Zuges warten gespannt auf das Signal für den Angriff. Schon biegt der erste Panzer um die enge Kurve am Ende des Waldes, die anderen Fahrzeuge folgen in einigem Abstand. Schnell kommen sie näher. Als der Führungspanzer über die verbauten simulierten Sprengsätze fährt, werden sie gezündet.

Hauptmann Leon V. wirft einen Simulator für Detonationen in Richtung der dargestellten Sprengung. Ein ohrenbetäubender Knall – zerstört! Die Besatzung markiert ihr Fahrzeug mit gelbem Blinklicht und rotem Rauch als „ausgefallen“. Die folgenden Panzer halten. Ihr Marschweg ist vom zerstörten Transportpanzer versperrt. Sie versuchen, rückwärts auf dem Weg auszuweichen, doch die Detonation war gleichzeitig das Signal für die Soldaten des Panzervernichtungstrupps. Mit Granaten, MG-Feuer und Panzerfäusten werden die übrigen beiden Fahrzeuge bekämpft und zerstört. Feindliche Schützen sitzen ab und bekämpfen nun ihrerseits die Soldaten im Hinterhalt.

Die mittleren Kräfte

Ein Maschinengewehrschütze liegt mit seinem MG5 hinter einem Baum und schießt auf den Feind

Der Maschinengewehrschütze bekämpft mit seinem MG5 den Feind

Bundeswehr/Oliver Pieper

MG-Feuer zwingt den Feind in Deckung. Die Sturmgruppe springt an die zerstörten Feindpanzer heran. Hauptmann Leon V.: „Man kann sehr gut das Zusammenwirken der Trupps erkennen, darauf kommt es mir besonders an. Um einen Hinterhalt erfolgreich durchzuführen, ist die richtige Koordination entscheidend. Hinterhalte sind ein Element des Jagdkampfes.

Das Sturmelement greift an

Ein Soldat mit Gefechtshelm, Rucksack und Gewehr G36 schaut über die Visierung seiner Waffe

Unter dem Feuer des Maschinengewehrs führt Oberfeldwebel Alexander H. seine Soldaten im Sturm auf den Feind

Bundeswehr/Oliver Pieper

„Ein Hinterhalt wird nicht nur dazu führen, dass der unmittelbar gegenüberstehende Feind bekämpft wird, sondern auch dazu, dass der Gegner denselben Weg zunächst nicht noch einmal nutzen wird“, erklärt Hauptmann Leon V. Währenddessen hat Oberfeldwebel Alexander H. mit seiner Sturmgruppe den Feind hinter den Fahrzeugen bekämpft und vernichtet. Rasch wird Fahrzeug für Fahrzeug durchsucht. Hinter einem umgestürzten Baum sind die letzten feindlichen Schützen in Stellung gegangen. Sie werden gefangen genommen.

Der Feind setzt nach

Hinter einem großen Reifen des Transportpanzers Boxer kniet ein Soldat mit seinem G36 im Anschlag

An einem der zerstörten gegnerischen Transportpanzer überwacht ein Soldat der Sturmgrupppe das Vorgehen seiner Kameraden

Bundeswehr/Oliver Pieper

Von ihren Kameraden überwacht, werden die zerstörten Transportpanzer und die feindlichen Gefallenen durchsucht, dabei werden Kartenmaterial und Führungsunterlagen erbeutet. Dann gibt Oberfeldwebel Alexander H. den Befehl zum Ausweichen. Der Zug löst sich vom Hinterhalt und gewinnt den vorher befohlenen Sammelpunkt. Kaum haben sie die Waldkante wieder erreicht, meldet der zweite Sicherungstrupp „Feind“. Vom Gefechtslärm alarmiert, versucht dieser jetzt seinerseits, den Zug anzugreifen. Doch durch das schnelle und koordinierte Ausweichen sind Oberfeldwebel Alexander H. und sein Zug bereits in den Tiefen des Waldes verschwunden.  

von Oliver  Pieper

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