Sicherheitskonferenz für den Norden Afghanistans

Sicherheitskonferenz für den Norden Afghanistans

Datum:
Ort:
Masar-i Scharif
Lesedauer:
2 MIN

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Im Camp Marmal trafen sich hochrangige Persönlichkeiten aus Afghanistan und der Mission Resolute Support. Thema des Treffens war die Sicherheit in Afghanistan.

Gruppenbild der Sicherheitskonferenz

Die Gouverneure der Provinzen mit dem Verteidigungsminister (Mitte).

Bundeswehr / Jürgen Sickmann

Im Camp Marmal trifft man sich, wenn es um die Sicherheit des Nordens in Afghanistan geht. Dieses Mal trafen sich hier alle wichtigen Personen: Die Gouverneure von sieben der neun Provinzen im Bereich TAAC-North, Verteidigungsminister Assadullah Khalid und der Kommandeur des 209. Korps, Generalmajor Wali Mohammed Ahmadzai. Im zweiten Teil der Konferenz kamen noch der Kommandeur der Resolute Support Mission, Vier-Sterne-General Scott Miller, und der amerikanische Botschafter John Bass hinzu.

Taliban sind keine Freunde

Der Gouverneur von Baghlan spricht am Mikrofon

Der Gouverneur von Baghlan sprach Klartext.

Bundeswehr / Jürgen Sickmann

In der Konferenz zur Sicherheit im Norden Afghanistans hatten die Gouverneure sehr deutlich ihre jeweilige Situation geschildert. Dabei gab es auch immer wieder Kritik an den bestehenden Sicherheitsstrukturen, über die Vermischung von Militär- und Polizeiaufgaben und schließlich über die vielen Verluste. Der Gouverneur der Provinz Baghlan, Abdul Niamati, machte aber eines deutlich: „Die Taliban haben weder in den Herzen, noch in den Köpfen der Menschen in unserem Land einen Platz“, sagte er und unterstrich damit, dass es keine Akzeptanz für die Taliban und ihre Brutalität gebe. Verteidigungsminister Assadullah Khalid unterstrich, dass sich viele Kriminelle und Minderheiten gerne den Taliban anschließen würden. Als Reaktion auf die Forderung nach einer Reorganisation der Streitkräfte räumte er ein, dass das 209. Korps alleine für den weitläufigen Norden zu wenig sei. Gleichzeitig forderte er die Gouverneure auf, an den ethnischen Spannungen in ihren Provinzen zu arbeiten.

Der amerikanische Botschafter John Bass informierte über die Gespräche des USUnited States-Gesandten Khalilzad. Dabei gehe es nicht um die Probleme, die nur von Afghanen gelöst werden könnten. Diese Probleme liegen nach seinen Ausführungen in der Politik, in der Gesellschaft und vor allem auch in den Einzelinteressen. Er machte den Afghanen deutlich, dass sie ihre Truppen und die staatliche Ordnung unterstützen müssen.

Es geht gemeinsam weiter

Die Teilnehmer der Konferenz sitzen an einem TIsch und Unterhalten sich

Bereits vor der Konferenz wurde die Sicherheitslage diskutiert.

Bundeswehr / Jürgen Sickmann

Mit Spannung erwartet wurde Vier-Sterne-General Scott Miller. Der Kommandeur der Mission Resolute Support nahm sich viel Zeit, um alle Teilnehmer zu begrüßen, er schüttelte viele Hände. Miller sprach davon, dass die Koalition weiter „Schulter an Schulter“ mit den Afghanen auf diesem schwierigen und gewundenen Weg voranschreiten wird. Er forderte die Afghanen auf, stolz zu sein, auf ihre Truppen. „Das sind mutige und tapfere Soldaten, die sich für die Freiheit des Landes opfern.“ Den Gerüchten über einen Rückzug der Amerikaner erteilte er eine Absage: „Wir haben keinen neuen Befehl. Wir arbeiten weiter daran, die Afghanen zu unterstützen.“ In Richtung des deutschen Beitrages sagte Miller: „Die Beratung und Ausbildung durch die Deutschen ist hervorragend. Sie tragen einen entscheidenden Anteil zur Stabilisierung des Nordens bei.“

von Nikolas  Barth

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