Mali: Ein Doc für Dogs im Einsatz

Mali: Ein Doc für Dogs im Einsatz

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

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Stabsveterinär Dr. Antonia H. ist im 10. deutschen Einsatzkontingent bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Gao im Einsatz. Im Camp Castor ist sie mit Hauptfeldwebel Rene B. für die Untersuchung der Lebensmittel, des Wassers und für die tierärztliche Behandlung der Diensthunde zuständig.

Ihr erster Einsatz

Soldatin untersucht einen Hund

Nach Rückkehr von einer Patrouille wird der Hund auf Verletzungen untersucht

Bundeswehr / Marcus Schaller

Die Veterinärin ist im Zentralen Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in München stationiert. Sie ist eine Seiteneinsteigerin und seit zwei Jahren bei der Bundeswehr. Nach einer Lehre als Tierarzthelferin und dem Tiermedizinstudium hat sie sich bei der Bundeswehr beworben. Dies ist ihr erster Einsatz. „Ich war super aufgeregt und nervös und habe mir viele Gedanken vor dem Einsatz gemacht. Doch Kameraden, die schon im Einsatz waren, beruhigten mich mit den Worten: Es ist alles machbar!“, so Antonia.

Ansprechpartner für Hunde

Bevor Diensthunde ins Einsatzland reisen, müssen sie in der letzten Woche vor Abflug noch einmal in der Diensthundeschule in Ulmen antreten. Dort wird die Einsatztauglichkeit des Hundes umfangreich geprüft. Nach bestandener Untersuchung kann die Reise losgehen. Nach Eintreffen im Einsatzland muss sich der Hund bei Dr. Antonia H. vorstellen. „Ich sehe mir den Hund an, ob er die Anreise gut verkraftet hat und wie sein allgemeiner Gesundheitszustand ist“, so die Tierärztin. Die Hunde müssen sich, wie Soldaten auch, erst an die klimatischen Gegebenheiten gewöhnen. „Wir Menschen fangen ja auch nicht von Null auf Hundert an, sondern gewöhnen uns langsam an das Klima und die Arbeitsbedingungen“, so Dr. Antonia H.

Verletzungen und ihre Behandlung

Diensthund beißt in Schutzanzug einer Soldatin, daneben ein weiterer Soldat

Das Hundestaffel-Team bei der Ausbildung

Bundeswehr / Marcus Schaller

Verletzungen können sich die Tiere bei der Arbeit und bei der Ausbildung zuziehen. Deshalb gibt es seit kurzem ein Behandlungszelt für die Hunde im Camp Castor. Dazu gehört eine tierärztliche Hausapotheke und ein Bereich für kleinere operative Eingriffe. „Von kleinen Hautverletzungen bis hin zu Operationen können wir hier ganz viel durchführen“, so Dr. Antonia H. Unterstützung findet sie auch bei ihren Kameraden aus dem Feldlazarett. „Bei größeren Operationen helfen die Humanmediziner gerne mit. Wenn es um Diensthunde geht, sind alle bereit, mit ihren Möglichkeiten zu unterstützen“, so die Tierärztin. Schwere Verletzungen sind in ihrem Einsatz noch nicht vorgekommen. Kleinere Blessuren bei der Ausbildung oder bei Einsätzen sind aber an der Tagesordnung. Der feine Sand macht den Hunden am meisten zu schaffen. „Es sind oft die Pfoten, die hier leiden. Wenn die Hunde schwitzen und der Sand zwischen den Pfoten scheuert oder wenn sie auf den scharfkantigen Steinen laufen, können leichte Verletzungen entstehen“, so Dr. Antonia H. Staub und Luft verursachen bei den Hunden schmutzige Ohren oder trockene Augen. „Das sind aber alles keine dramatischen Sachen und sind leicht zu behandeln“, so die Stabsveterinärin.

Die Hunde leisten viel

Die vier Diensthunde im Camp Castor begleiten Patrouillen, bewachen das Lager oder werden bei Zugriffsoperationen eingesetzt. Sie spüren nach Minen, Sprengstoffen oder Rauschgiften. Zwei Hunde sind bei den Feldjägern und zwei bei der Schutzkompanie eingesetzt. „Die Hunde in Mali werden körperlich wegen der großen Hitze und der Staubentwicklung bis an ihre Leistungsgrenze geführt“, spricht Antonia über ihre Erfahrungen der letzten Wochen.


von Marcus Schaller

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