Aus Bayern in die Slowakei

Ich bin iM EINsatz: ITInformationstechnik-Staffelführer in Sliač

Ich bin iM EINsatz: ITInformationstechnik-Staffelführer in Sliač

Datum:
Ort:
Sliac
Lesedauer:
3 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Zwei Soldaten blicken auf ein technisches Gerät. Einer der Soldaten greift hinein.

Die Stromerzeugung für den ITInformationstechnik-Betrieb ist Teil der Aufgabe von Hauptmann Johannes W.

Bundeswehr/Olaf Keck

Ich bin Hauptmann Johannes W., 28 Jahre alt und seit 2013 Soldat. Nach dem erfolgreichen Abschluss meines Studiums der Staats- und Sozialwissenschaften absolvierte ich die Ausbildung zum ITInformationstechnik-Offizier. Seit 2020 bin ich als Zugführer im 
ITInformationstechnik-Bataillon 293 in Murnau am Staffelsee in Bayern eingesetzt. Dort trage ich die Verantwortung für 25 Soldatinnen und Soldaten. Die Verwendung in der Slowakei ist mein erster Auslandseinsatz und ich hoffe, dass ich die hier gesammelten Erfahrungen in meinen weiteren Verwendungen einbringen kann.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Ein Soldat sitzt am Schreibtisch vor seinem Computer. Er blickt in die Kamera.

Der typische Arbeitsplatz für Hauptmann Johannes W. ist sein Computer

Bundeswehr/Olaf Keck

In Sliač bin ich als ITInformationstechnik-Staffelführer eingesetzt. Meine Aufgabe ist es, den Einsatz der ITInformationstechnik zu planen, zu koordinieren und zu kontrollieren. Mit unseren Kräften stellen wir für den Stab und die Einsatzstaffeln Services wie E-Mail und Intranet bereit, sodass die Verbindung nach Deutschland sichergestellt ist. Mein Team besteht aus verschiedenen Administratoren, die jeweils Experten auf ihrem System sind. Auch wenn jeder Einzelne essenziell für die Erfüllung des Auftrages ist – lösen können wir die Herausforderungen hier nur gemeinsam. 

Einen typischen Tagesablauf gibt es hier nicht. Ich versuche, die Hälfte des Tages im Büro mit Planungen, Materialanforderungen oder Telefonaten zu verbringen. Die verbleibende Zeit will ich außerhalb meines Büros arbeiten: Entweder bin ich auf der Airbase unterwegs und treffe direkt Absprachen für unsere ITInformationstechnik-Staffel oder ich schaue den Administratoren über die Schulter und wir überlegen gemeinsam, wie wir unser Netzwerk und die ITInformationstechnik-Services weiter ausbauen und optimieren können.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Zwei Soldaten stehen vor einem Stromerzeuger. Der Soldat auf der rechten Seite sieht Richtung Kamera.

Hauptmann Johannes W. bei der Dienstaufsicht mit einem seiner Soldaten

Bundeswehr/Olaf Keck

Die fachliche Komponente, die ich in diesem Umfang bisher noch nicht in meinen vorherigen Verwendungen hatte, macht meine Verwendung hier besonders. Stolz bin ich vor allem auf den bisher geleisteten Ausbau unseres Netzwerkes, sodass wir auch unserer Kräfte außerhalb des Camps hier anbinden konnten. Spannend ist auch die Stromversorgung des Stabes, um die wir uns hier als ITInformationstechnik-Staffel kümmern. Mit den Stromerzeugeraggregaten hatte ich bisher wenig zu tun. Allerdings gibt es hier genug Kameradinnen und Kameraden mit der notwendigen Expertise, die uns tatkräftig unterstützen. Obwohl ich vor dem Einsatz keine Berührungspunkte mit der Flugabwehrraketentruppe hatte, klappt die Zusammenarbeit super.

Das vermisse ich hier am meisten

Natürlich vermisse ich meine Freundin sowie Familie und Freunde am meisten. Auch wenn ich mich bereits gut eingelebt habe, fehlt mir ab und zu einfach ein freies Wochenende, um in Ruhe Fußball zu schauen oder eine Runde Golf zu spielen. Das Essen hier ist gut, dennoch vermisse ich ein bisschen die bayerische Küche und freue mich schon darauf, wenn ich wieder zu Hause bin. 

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Für die restliche Einsatzzeit habe ich mir vorgenommen, unser Netzwerk weiter auszubauen und die angebotenen ITInformationstechnik-Services weiterhin in gewohnter Qualität bereitzustellen. Zu Hause in Deutschland neigt sich dann meine Zeit als Zugführer dem Ende zu, sodass ich ab nächstem Jahr einen neuen Dienstposten als Hörsaalleiter antreten werde. Grüßen möchte ich meine Freundin, Familie und Freunde sowie die Kameradinnen und Kameraden vom schönsten ITInformationstechnik-Standort der Bundeswehr in Murnau am Staffelsee. Ich freue mich schon, euch alle wiederzusehen!

von Johannes W.

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