Sanitätsdienst

Als Notfallsanitäter im Amtshilfeeinsatz in Merseburg

Als Notfallsanitäter im Amtshilfeeinsatz in Merseburg

Datum:
Ort:
Weißenfels
Lesedauer:
2 MIN

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Der Zentrale Sanitätsdienst ist wie die gesamte Bundeswehr stark in die Pandemiebekämpfung eingebunden. Gerade die medizinisch ausgebildeten militärischen Sanitätskräfte können in Kliniken und Altenpflegeeinrichtungen das zivile Personal effizient entlasten.

Eine Person sitzt im weißen Arztkittel mit Mund-Nasen-Schutz an einem Computer

Dienstpläne zu erstellen, ist für militärische Vorgesetzte nichts ungewöhnliches - dies in einer zivilen Klinik zu tun, schon

Bundeswehr/Paulina Englowski

Im Klinikum Saalekreis ist Hauptfeldwebel Ronny Braune für die Organisation des im Rahmen der Amtshilfe eingesetzten Personals verantwortlich. Der 43-jährige Ascherslebener ist stellvertretender Zugführer in der 3. Kompanie des Sanitätsregiments 1. Mit seinen Kameradinnen und Kameraden hätte er sich eigentlich für einen sanitätsdienstlichen Beitrag der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Response Force (NRFNATO Response Force) im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung vorbereiten sollen. Jetzt steht die Amtshilfe im Vordergrund. Noch lassen sich wichtige Übungen und Ausbildung aufschieben. Internationale Verpflichtungen und die laufenden Auslandseinsätze benötigen allerdings dennoch eine angemessene Vorbereitung.

Braune ist seit 12. Januar im Merseburger Klinikum eingesetzt, vorher leistete er bereits in Eisleben Amtshilfe. Für ihn ist der fordernde Dienst eine Selbstverständlichkeit: „Als Soldat habe ich mich schließlich bewusst auch für die dienstlich bedingten Abwesenheiten von Zuhause entschieden. Das gehört nun mal dazu.“

Soldat aus Leidenschaft

Ronny Braune agiert sicher und routiniert bei der Abstrichentnahme. Vom Klinikpersonal ist er kaum zu unterscheiden in seiner Schutzkleidung. Der ausgebildete Notfallsanitäter ist mit Leib und Seele Sanitäter. Dabei war Braune zunächst bei der Panzer- und Panzergrenadiertruppe als Soldat auf Zeit für acht Jahre. Seine Berufung als Sanitäter entdeckte Braune dann nach der Wiedereinstellung in die Bundeswehr. Seither sammelte er viel Erfahrung, unter anderem in zwei Auslandseinsätzen mit seiner Kompanie in Afrika: bei der Erweiterung am Lufttransportstützpunkt Niamey im Niger sowie beim Abbau der Sanitätseinrichtungen in Koulikoro in Mali.

Bemerkenswerte zivil-militärische Kameradschaft

Porträtaufnahme eines Mannes im weißer Arbeitskleidung, der Brille und eine Atemschutzmaske trägt

Am liebsten würden die Stationsmitarbeitenden „ihren“ Hauptfeldwebel behalten, so gut ist Braune in das Team integriert

Bundeswehr/Kieron Kleinert

Im Merseburger Klinikum ist Hauptfeldwebel Braune für sechs weitere Soldaten aus der 2. Kompanie des Sanitätsregiments 1 verantwortlich. Während Braune in der Abstrichambulanz arbeitet, sind die Kameradinnen und Kameraden in der Notaufnahme eingesetzt. Täglich sind etwa 50 bis 60 Abstrichentnahmen vorzunehmen. Für ein Zweierteam ist das nicht wenig. Nebenher ist Braune Ansprechpartner für die Klinikleitung und für seinen Kompaniechef. Er organisiert die Schichteinteilung, erstellt Dienstpläne – solche Aufgaben kennt er aus dem täglichen Dienstbetrieb in der Kompanie natürlich.

Ganz unkompliziert verlaufe die Zusammenarbeit mit den zivilen Klinikmitarbeitern: „Die herzliche Aufnahme sowie der täglich entgegengebrachte Dank für das Engagement sind bemerkenswert“, findet Braune. Die Kameradschaft im Einsatz sei zwar anders. Im Vergleich zum Grundbetrieb sei jetzt im Pandemieeinsatz aber ein ähnlicher starker Zusammenhalt spürbar, auch mit zivilen Kolleginnen und Kollegen. Diese Erfahrung werde Braune auf jeden Fall aus seinem Amtshilfeeinsatz mitnehmen.

von Kieron Kleinert  E-Mail schreiben

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