Sanitätsdienst

Portugal: Verteidigungsminister dankt Bundeswehrkontingent für COVID-Hilfseinsatz

Portugal: Verteidigungsminister dankt Bundeswehrkontingent für COVID-Hilfseinsatz

Datum:
Ort:
Lissabon
Lesedauer:
1 MIN

Seit dem 8. Februar 2021 betreibt der Sanitätsdienst der Bundeswehr in Portugal eine COVID-Intensivstation und unterstützt das dortige Gesundheitssystem. Durch den Rückgang der Fallzahlen wird das zweite Kontingent am 26. März das EUEuropäische Union-Land verlassen. Heute besuchte der Verteidigungsminister Portugals den Arbeitsplatz der Soldatinnen und Soldaten.

Ein Mann in einem Anzug steht in einem Gang und lässt sich von einem Arzt in Krankenhauskleidung etwas erklären

In fließendem Portugiesisch berichtet Oberfeldarzt Richard Glied, der Klinische Direktor des zweiten deutschen Einsatzkontingents, Verteidigungsminister João Gomes Cravinho von der Arbeit mit den Patientinnen und Patienten

Bundeswehr / Andreas Voßen
Drei Männer stellen sich den Medien, der mittig stehende Verteidigungsminister spricht in mehrere Mikrofone

Im portugiesisch-deutschen Interview zogen Verteidigungsminister João Gomes Cravinho (mitte), Botschafter Dr. Martin Ney (rechts) und Kontingentführer Oberstarzt Dr. Ingo Weisel (links) ihre jeweilige Bilanz aus dem COVID-Hilfseinsatz

Bundeswehr / Andreas Voßen

Begleitet wurde Minister Cravinho vom deutschen Botschafter, Dr. Ney. Nach der Ankunft im Lissabonner Hospital da Luz traf sich der portugiesische Politiker mit Vertretern des Bundeswehrsanitätspersonals und informierte sich über die Arbeit auf der COVID-Intensivstation. Er sprach den Anwesenden seinen Dank aus:

„Als wir Sie am meisten brauchten, waren Sie da. Ich danke Deutschland und ich danke jedem einzelnen von Ihnen ganz persönlich.“

Bei der anschließenden Pressekonferenz standen Minister Cravinho, Botschafter Dr. Ney und Oberstarzt Dr. Weisel, der deutsche Kontingentführer, den portugiesischen Medien Rede und Antwort über die gelungene deutsch-portugiesische Zusammenarbeit.

Ausnahmezustand nach Weihnachten

Drei Soldaten in Krankenhauskleidung bewegen sich in einem größeren Raum, einer steht an deiner Theke und schreibt etwas auf

Im sogenannten Pflegestützpunkt der Intensivstation werden sämtliche Maßnahmen für die Patientinnen und Patienten vorbereitet. Dazu zählt etwa das Aufziehen von Medikamenten oder Bereitlegen von Operationsbesteck, aber auch die umfangreiche …

Bundeswehr / Andreas Voßen

Als sich im Januar die Lage in Portugal mit einer zwischenzeitlichen 7-Tage-Inzidenz von über 800 zuspitzte, wandte sich Marta Temido, die Gesundheitsministerin Portugals, an die deutsche Verteidigungsministerin und bat um Hilfe zur Bewältigung der Krise. Am 3. Februar machte sich dann das erste Einsatzkontingent unter Leitung des Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst aus dem ostfriesischen Leer auf den Weg nach Lissabon. Neben Fachpersonal ebenfalls mit dabei: dringend benötigte Medizingeräte. Das zweite Kontingent mit dem Sanitätsregiment 3 aus Dornstadt als Leitverband löste die Soldatinnen und Soldaten Ende Februar ab.

Erfolgreicher Lockdown

Die dramatische Situation im Januar veranlasste die portugiesische Regierung, einen harten Lockdown zu verhängen. Das Ergebnis: Aktuell ist der portugiesische 7-Tage-Inzidenzwert einer der niedrigsten Europas. Durch die daraus resultierenden abnehmenden Patientenzahlen, nahm auch gleichzeitig die Notwendigkeit der Unterstützung durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr immer weiter ab. Aktuell planen die Soldatinnen und Soldaten den Abbau der Intensivstation.

von Andreas Voßen

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