Willkommen

Ihre Grundausbildung in Berlin

Vor Ihnen liegt Ihre dreimonatige Grundausbildung im Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung (BMVgBundesministerium der Verteidigung) in Berlin. Sie sind in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin-Wedding stationiert. Es erwarten Sie interessante und lehrreiche, aber auch anstrengende Monate.

Militärische Ehren

Rekrutinnen und Rekruten,

in absehbarer Zeit treten Sie Ihren Dienst im Wachbataillon beim BMVgBundesministerium der Verteidigung an. Ich, Oberstleutnant Maik Teichgräber, darf Sie als Ihr künftiger Kommandeur schon jetzt herzlich willkommen heißen. Gleichzeitig beglückwünsche ich Sie zu Ihrer Berufswahl und kann Ihnen versichern, dass Ihnen eine spannende, abwechslungsreiche aber auch sehr fordernde Zeit bevorsteht. 

Unser Bataillon ist sowohl für den Schutz und die Sicherung der Dienstsitze der Bundesregierung am Standort Berlin als auch für die Sicherstellung des protokollarischen Ehrendienstes bei Staatsbesuchen oder anderen staatlichen Anlässen in der Öffentlichkeit zuständig. Diese einzigartige Kombination ist unsere Identität und macht das Wachbataillon beim BMVgBundesministerium der Verteidigung nicht zuletzt – auch aufgrund seiner langjährigen Tradition – zu einem ganz besonderen Verband innerhalb der Bundeswehr.

Mit Ihrer Entscheidung, Soldatin oder Soldat zu werden, haben Sie einen herausfordernden Beruf gewählt. Vor Ihnen steht mit der dreimonatigen Grundausbildung nun der erste Abschnitt auf diesem Weg. Wir wollen Sie dabei begleiten und Sie schrittweise zu einer leistungsfähigen Soldatin beziehungsweise einem leistungsfähigen Soldaten ausbilden. Fordern und fördern stehen dabei an erster Stelle, weshalb Sie sich auch auf bisher ungewohnte Belastungen einstellen müssen. 

Solide soldatische Grundfertigkeiten, gepaart mit einem fundierten Wissen, sind der wesentliche Baustein für Ihre weitere militärische Zukunft. Wir werden Sie geistig und körperlich fordern, Sie werden aber auch viel Neues und Interessantes erleben und erfahren.

Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und Kameradschaft sind wesentliche soldatische Tugenden. Wir wollen Ihnen vermitteln, sich in einer soldatischen Gemeinschaft einzubringen, füreinander einzustehen und Teamgeist zu entwickeln. Das Zusammenleben mit anderen Kameradinnen und Kameraden benötigt Toleranz und Rücksicht. Zusätzlich werden Sie lernen, sich in ein Vorgesetzten-Untergebenen-Verhältnis einzuordnen.

Ihre Ausbilderinnen und Ausbilder, Ihre Vorgesetzten und ich werden Sie gewissenhaft, motiviert und professionell unterstützen. Freuen Sie sich auf eine prägende Zeit und auf gelebte Kameradschaft. Wir freuen uns auf Sie!

P.S. Für erste Eindrücke vom täglichen Dienst in unserem Bataillon empfehle ich Ihnen die 2022 veröffentlichte Bundeswehr Exclusive Serie „Semper Talis“. Diesen Leitspruch unseres Bataillons, der aus dem Lateinischen übersetzt für „Immer gleich, immer vorzüglich“ steht, möchte ich Ihnen gleichzeitig schon jetzt besonders nahelegen.

Julius-Leber-Kaserne

Der folgende Lageplan gibt Ihnen einen ersten Überblick über die für Sie wichtigsten Einrichtungen innerhalb der Kaserne.

  • Einfahrt

    Einfahrt

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Hauptwache

  • Hindernisbahn
    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Hindernisbahn

  • Schwimmhalle

    Schwimmhalle

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Schwimmhalle

  • Sportplatz

    Sportplatz

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Sportplatz

  • Mannschaftsheim

    Mannschaftsheim

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Mannschaftsheim

  • Parkplatz

    Parkplatz

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Parkplatz

  • WachBtl

    WachBtl

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Stabs- und Unterkunftsgebäude des Wachbataillons

  • Truppenküche

    Truppenküche

    Bundeswehr / Ismael Akbar

    Truppenküche

Ablauf der Grundausbildung

Die nachfolgende Tabelle stellt den grundsätzlichen Ablauf der Grundausbildung dar. Aus organisatorischen Gründen kann es in Abhängigkeit von Ihrem tatsächlichen Dienstantrittstermin zu Änderungen kommen.
 

Monat 1
  • Einschleusung
  • Einkleidung
  • ärztliche Untersuchungen
  • Formaldienst
  • Sanitätsausbildung
  • Waffen- und Geräteausbildung
  • Wehrrechtsunterrichte/Politische Bildung
  
Monat 2
  • Ausbildung an der Pistole P8 und am Gewehr G36 (Trockentraining)
  • zweiwöchiger Aufenthalt auf einem Truppenübungsplatz (dabei: Schieß- und Wachausbildung)
  • Wachausbildung innerhalb der Kaserne
  
Monat 3
  • einwöchiges Biwak auf einem Truppenübungsplatz (dabei: infanteristische Ausbildung)
  • feierliches Gelöbnis
  • weiteres einwöchiges Biwak als Abschlussübung der Grundausbildung 
  
 

Körperliche Leistungsfähigkeit ist ein essenzieller Bestandteil des Soldatenberufs. Die Sportausbildung zur Steigerung von Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination erfolgt während des gesamten Zeitraums der Grundausbildung.

  
  • Mehrere Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons stehen nebeneinander. Sie halten eine Langwaffe in der Hand.

    Die Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons sind in der Öffentlichkeit durch den protokollarischen Ehrendienst präsent

    Bundeswehr/Jörg Volland
  • Mehrere Streitkräfteangehörige überwinden Hindernisse. Sie tragen ihren Helm und führen einen Teil ihrer Ausrüstung mit sich

    Das Überwinden der Hindernisbahn ist Teil der infanteristischen Ausbildung, die vor allem während der Grundausbildung Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit der Soldatinnen und Soldaten schulen soll

    Bundeswehr/Tom Twardy
  • Mehrere Soldatinnen und Soldaten überwinden einen Graben. Sie helfen sich dabei gegenseitig.

    Die Hindernisbahn umfasst insgesamt 12 Hindernisse und ist über 250 m lang

    Bundeswehr/Tom Twardy
  • Mehrere Soldatinnen und Soldaten stehen in der Truppenküche und erhalten ihr Mittagessen

    In der Truppenküche der Julius-Leber-Kaserne erhalten die Soldatinnen und Soldaten drei Mahlzeiten am Tag

    Bundeswehr/Jana Neumann
  • Ein Soldat hält ein Funkgerät in der Hand.

    "Puma, hier Löwe, kommen!" - Während der Funkausbildung lernen die Soldatinnen und Soldaten, wie sie mittels Sprechfunk miteinander kommunizieren können und was dabei zu beachten ist.

    Bundeswehr / Tobias Gaubitz
  • Ein Soldat färbt einem anderen Soldaten das Gesicht mit Schminke grün und schwarz ein.

    Durch das Auftragen der Tarnschminke werden die freiliegenden und sichtbaren Hautstellen optisch verdeckt. Die Soldatinnen und Soldaten verschmelzen mit ihrer Umgebung.

    Bundeswehr / Tobias Gaubitz
  • Mehrere Soldatinnen und Soldaten laufen in einer Formation über einen Waldweg. Sie haben ihre Waffen und Ausrüstung bei sich.

    Beim Biwak werden die Grundlagen des Gefechtsdienstes ausgebildet: diese reichen vom Leben im Felde, über den Feuerkampf bis hin zum Orientieren im Gelände und Gefechtsmarsch

    Bundeswehr / Tobias Gaubitz
  • Eine Formation des Wachbataillons steht vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

    Sei es in der Ehrenformation zur Begrüßung eines Staatsgastes, als Wachposten oder im Spalier bei Staatsbanketten: Nach der Ausbildung zur Protokollsoldatin beziehungsweise zum Protokollsoldaten ist man ganz vorne mit dabei

    Bundeswehr / Kai Kupferschmitt
  • Sechs Rekrutinnen und Rekruten geloben mit ausgestrecktem Arm an der Truppenfahne

    Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons legen feierlich ihr Gelöbnis - ihre gesetzliche Pflicht zum treuen Dienen - ab

    Bundeswehr / Tobias Gaubitz

FAQFrequently Asked Questions

Hier finden Sie einige Antworten auf die Fragen, die sich sicherlich vor Ihrem Dienstantritt stellen. Bei weiteren Fragen schauen Sie im Downloadbereich nach den angebotenen Informationen beziehungsweise nehmen Sie Kontakt zu dem unten angeführten Kontakt auf.

Am ersten Tag werden Sie organisatorisch in die Bundeswehr aufgenommen. Bringen Sie bitte die Dokumente ausgefüllt mit, die Sie von Ihrer Kompanie per Post zugeschickt bekommen haben. Sie sollten den Namen Ihrer Bank sowie die IBAN kennen.  Brillenträger(innen) führen bitte alle vorhandenen Dokumente zu ihrer Brille mit.

Physisch können Sie sich vorbereiten, indem Sie regelmäßig Kraft- und Ausdauersport betreiben. Informieren Sie sich gern vorab zur Organisation, zum Auftrag und zu den Aufgaben der Bundeswehr. Passen Sie Ihr äußeres Erscheinungsbild an die Voraussetzungen des Soldatenberufes an: Bei Männern muss das Haar so kurz geschnitten sein, dass es weder die Ohren noch den Kragen der Bekleidung berührt. Die Haare dürfen nur in natürlichen Farben gefärbt sein. Ab Januar 2024 sind erstmals auch Bärte für Soldaten des Wachbataillons zugelassen. Diese müssen ebenfalls kurz geschnitten sein.

Die reguläre Dienstzeit ist montags bis donnerstags von 06:45 Uhr bis 16:30 Uhr und freitags von 06:45 Uhr bis 11:45 Uhr. Im Rahmen von Ausbildungsabschnitten kann es jedoch zu längeren Dienstzeiten kommen. Die geleistete Mehrarbeit wird zum Ende der Grundausbildung wieder abgebaut. Sie bekommen dann also für ein paar Tage oder eine Woche frei. Auch die Wochenenden sind grundsätzlich dienstfrei. Sie können am Freitagmittag nach Hause fahren und kehren am Sonntagabend in die Kaserne zurück.

Grundsätzlich ist in der Grundausbildung kein Erholungsurlaub vorgesehen. Sonderurlaub ist nur bei familiären Ausnahmefällen möglich und obliegt der Entscheidung Ihres Disziplinarvorgesetzten.

Sie werden in Gemeinschaftsunterkünften auf Stuben untergebracht, die Platz für zwei bis sechs Personen bieten. Bringen Sie bitte vier Vorhängeschlösser mit, um Ihre Spinde (Schränke) stets verschließen zu können. Die Verpflegung erfolgt zu allen drei Mahlzeiten in der Truppenküche. Es gibt immer auch vegetarische Gerichte sowie Alternativen zu Schweinefleisch. Bringen Sie bitte mindestens 50 Euro in bar mit, um Ihre Verpflegungskarte für die Truppenküche aufladen zu können. Ihnen steht es natürlich frei, sich nach Dienst in umliegenden Supermärkten selbst Lebensmittel zu kaufen.

Sie werden schnellstmöglich mit Uniformen der Bundeswehr ausgestattet. Regulär erhalten Sie diese in der ersten oder zweiten Woche. Sobald Sie eingekleidet sind, können Sie als Soldatin oder Soldat auf Zeit am Wochenende in Uniform kostenlos Bahn fahren. Freiwillig Wehrdienstleistende fahren in Zivil kostenlos Bahn und erst nach abgeschlossener Grundausbildung in Uniform. 

Das Verlassen der Kaserne in Uniform nach Dienst ist nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung erlaubt. Tipp: Bringen Sie genügend Unterwäsche mit und nicht zu viel Privatkleidung.

Ihr Ausbildungspersonal bildet Sie innerhalb von drei Monaten grundlegend aus. Sollten Sie wegen mehrerer Fehltage an einigen Ausbildungsabschnitten nicht teilgenommen haben, werden diese nachgeschult. Fehlen Ihnen viele Abschnitte, entscheidet Ihre Disziplinarvorgesetzte oder ihr Disziplinarvorgesetzer, ob die Grundausbildung als Ganzes wiederholt werden muss.

Nach Dienstschluss können Sie sich innerhalb und außerhalb der Kaserne frei bewegen. Es stehen mehrere Betreuungseinrichtungen zur Verfügung, wo Sie zum Beispiel Spiele ausleihen, Sport treiben oder mit Kameradinnen und Kameraden essen gehen können. Ihre Kompanieführung legt fest, wann Sie wieder im Unterkunftsgebäude sein müssen und ob/wie viel Alkohol Sie abends trinken dürfen.

Sie werden einem Grundausbildungszug angehören, der bis zu 45 Rekrutinnen und Rekruten umfasst und von einer Zugführerin oder einem Zugführer geführt wird. Der Zug teilt sich in mehrere Gruppen. Ihre Gruppenführerin oder Ihr Gruppenführer sind Ihre erste und wichtigste Ansprechstelle. Die Kompaniechefin oder der Kompaniechef als Disziplinarvorgesetzte führen mehrere Züge und sind disziplinar für Sie verantwortlich. An den Kompaniefeldwebel („Spieß“) wenden Sie sich mit größeren Anliegen, wenn Sie zum Beispiel Ihren Wehrdienst verlängern wollen oder Sie in eine neue Wohnung umgezogen sind.

Begriffe–Lexikon

Glossar militärischer Begriffe

Bundeswehr erklärt von A-Z

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Anreise

Anreise mit der Bahn und ÖPNVÖffentlicher Personennahverkehr:

Vom Berliner Hauptbahnhof nehmen Sie die S-Bahn (S3 oder S9) bis zum Bahnhof Friedrichstraße. Dort steigen Sie in die U-Bahn (U6) in Richtung Alt-Tegel. Am U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz steigen Sie aus. Von dort sind es circa 500 m Fußweg bis zum Haupteingang der Julius-Leber-Kaserne.

Anreise mit eigenem KfzKraftfahrzeug:

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