Streitkräftebasis
Verteidigen können

Blue Lightning: NRFNATO Response Force-Unterstützungskräfte üben Verlegung an Ostflanke

2.800 Soldatinnen und Soldaten aus Streitkräftebasis, Heer und anderen Organisationsbereichen bildeten gemeinsam die NATO-Speerspitze und trainierten für ihren Auftrag.

Fahrzeuge der Bundeswehr auf einem Feldweg

Mit der Übung Blue Lightning übte die Bundeswehr die Verlegung von militärischem Personal und Gerät an die NATO-Ostflanke. Dabei trainierten vom 6. bis 24. November 2.800 Soldatinnen und Soldaten mit 1.200 Fahrzeugen aus insgesamt 17 Verbänden der Streitkräftebasis, des Heeres, des Sanitätsdienstes und des Cyber- und Informationsraumes drei Wochen lang gemeinsam.

Um was geht es bei der Übung Blue Lightning?

Blue Lightning ist die größte Verlegeübung der deutschen Kräfte für die NATO Response Force (NRFNATO Response Force) bestehend aus VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Brigade und Nationalen Unterstützungskräften. Die gemeldeten Verbände befinden sich 2023 in der Bereitschaftsphase für die Speerspitze der NATO. Als Szenario der Übung dient ein möglicher Artikel-4-Fall der NATO. Artikel 4 regelt den Ausgangspunkt für größere Operationen des Bündnisses, wenn „die territoriale Integrität, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Partner gefährdet ist“. Deutschland entsendet gemäß dem Übungsszenario Kampfverbände der Bundeswehr in das Gebiet der östlichen NATO-Partner, um sie bei der Abschreckung einer konkreten Bedrohung zu unterstützen. Im Fall der Fälle ist die Kampftruppe dafür ausgerüstet, gemeinsam mit den Alliierten das Bündnisgebiet gegen fremde Aggression zu verteidigen. 

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Mit dem Übungsszenario wird das Eintreffen von Kampf- und Unterstützungstruppen im Einsatzland und die Übergabe der Einsatzvorräte an die VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Brigade geübt. Auch wird trainiert, wie die Kampftruppen des Heeres durch die Unterstützungskräfte der Streitkräftebasis logistisch versorgt sowie im Kampf gegen atomare, biologische oder chemische Bedrohungen und militärpolizeilich unterstützt werden. Die Übung beginnt mit einer sechstägigen Alarmierungsphase. Nach der Alarmierung verlegen die teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten mit ihrem Gerät an einen Sammelplatz, der im fiktiven Einsatzland liegt. Von dort bewegen sie sich in den finalen Übungsraum.

Was ist das Besondere an der Übung Blue Lightning?

Besonders an der Übung ist die realistische Umsetzung des Übungsszenarios. Dazu gehört zum einen, dass die übenden Verbände tatsächlich in Bereitschaft für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force /NRFNATO Response Force stehen. Zum anderen sind die Übungsräume einsatznah und realistisch ausgewählt. So findet ein wesentlicher Teil der Übung, der Betrieb der sogenannten „Blue Box“, als Ort der Zusammenführung von Personal und Material, mit Absicht nicht auf einem Truppenübungsplatz statt. 

Der gewählte Standort ist ein stillgelegter ehemaliger sowjetischer Militärflugplatz im sachsen-anhaltinischen Mahlwinkel. Dieser bietet zwar deutlich weniger nutzbare Infrastruktur, ist aber viel eher mit den Gegebenheiten eines möglichen Einsatzortes an der NATO-Ostflanke vergleichbar. Außerdem sind die Dauer der Übung, die zurückzulegende Wegstrecke und die Kombination von Straßenmärschen und Eisenbahntransporten typisch für realistische Einsatzszenarien. 

WO findet die Übung Blue Lightning statt?

Blue Lightning findet an mehreren Standorten in ganz Deutschland statt. 
 

  • Heimatstandorte in: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein
  • Sammelraum Süd: Ohrdruf, Thüringen
  • Sammelraum Nord: Hagenow, Mecklenburg-Vorpommern
  • Logistische Basis und Blue Box: Mahlwinkel, Sachsen-Anhalt
  • Vorgeschobene logistische Basis: Trollenhagen, Mecklenburg-Vorpommern
  • Einsatzraum Heereskräfte: Truppenübungsplatz Jägerbrück, Mecklenburg-Vorpommern

Die Möglichmacher

Was ist das Ziel der Übung?

Das Ziel ist es, das NATO-Bündnisgebiet verteidigen zu können. Dafür stellten die beteiligten Verbände ihre Einsatzbereitschaft als Speerspitze der NATO unter Beweis. Das ist ein starkes Zeichen der Bündnistreue Deutschlands und der Abschreckung. Darüber hinaus wurden während der Übung die Kommunikation der Truppenteile untereinander, die Alarmierung sowie die Führungsfähigkeit des Logistikregiments 1 während einer Verlegung in ein Einsatzland getestet und geschärft.

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