Im sächsischen Zeithain, etwa 50 Kilometer entfernt von der Landeshauptstadt Dresden, betreibt die Bundeswehr ein Materiallager. Allerdings werden von dort aus nicht nur Wehrgüter in die Truppe verschickt. Der Standort ist auch für die technische Prüfung von unterschiedlichen Radfahrzeugen der Bundeswehr zuständig. Unter anderem dafür besitzt Zeithain dafür einen eigenen Bahnanschluss.
Schon von außerhalb sind auf dem Gelände Dutzende Radfahrzeuge zu sehen. Viele tragen noch den Tarnanstrich der Einsatzgebiete. Auch das beste Gefechtsfahrzeug verschleißt, hat Pannen oder kann im Gefecht beschädigt werden. Kleinere Schäden reparieren im Einsatz gewöhnlich Instandsetzungstrupps vor Ort – schließlich muss die Truppe ihren Auftrag erfüllen können. Aber spätestens nach der Rückkehr in die Heimat steht sozusagen eine große Inspektion an.
Gesteuert werden diese Prozesse zentral aus dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr). Dort sitzen die Nutzungsleitenden, denen die Ausrüstung und das Material zur Bewirtschaftung zugeordnet ist. Allerdings führen die Nutzungsleitenden das anvertraute Material ausschließlich digital über SAP. Zu sämtlichen Geräten existieren deshalb Datensätze mit allen relevanten Informationen. Für Fahrzeuge werden zudem Begleitpapiere geführt, in die auch technische Umbauten oder Kampfwertsteigerungen eingepflegt werden.
Verantwortlich hierfür sind in der Regel die Schirrmeister. Die zur Begutachtung in regelmäßigen Abständen erforderlichen technischen Prüfungen werden dagegen zentral vorgenommen. Und ein Großteil der Radfahrzeuge der Bundeswehr kommt dafür eben ins Materiallager Zeithain. Die erste Station ist dabei immer der Bereich Materialübernahme am Standort.