Der erste Flug der P-3C bei der Operation Irini

Der erste Flug der P-3C bei der Operation Irini

Datum:
Ort:
Nordholz
Lesedauer:
2 MIN

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Anfang Mai hat der Bundestag zugestimmt, dass die Bundeswehr sich an der EUEuropäische Union-Mission EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Irini beteiligt. Irini bedeutet „die Friedfertige“, die Mission soll dazu beitragen, Libyen zu stabilisieren. Deutschland ist mit dem Seefernaufklärungsflugzeug P-3C Orion im Einsatz. Dieses startet aufgrund von COVID-19Coronavirus Disease 2019 bis auf Weiteres vom Marinefliegerstützpunkt Nordholz in das Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer. Von der parlamentarischen Entscheidung bis zum Abheben des Flugzeugs mussten dabei einige Hürden überwunden werden.

Es ist soweit: Die Orion hebt ab

Ein Soldat in Fliegerkombi steht mit den Armenverschränkt vor einem Flugzeug

Als Flugzeug ein wahres Adlerauge: Fregattenkapitän Millhahn weiß um die Qualitäten der P‑3C Orion

Bundeswehr/Sascha Jonack

Fast einen Monat hat es gedauert, bis alle Vorbereitungen abgeschlossen waren. Der erste Kontingentführer, Fregattenkapitän Millhahn erläutert: „Neben Überflugfreigaben für den Weg in das Mittelmeer und zurück musste der Flugweg ausgeplant und Tankstopps koordiniert werden. Die Besatzungen wurden umfänglich über die generelle Lage informiert und in den Auftrag der EUEuropäische Union-Mission eingewiesen. Schlussendlich musste die Operationsführung mit dem multinationalen Stab in Rom und dem eingeschifften Anteil auf dem Flaggschiff aufgestellt werden. Die Marineflieger selbst waren schon ab Mitte Mai einsatzbereit, allerdings lag noch kein konkreter Einsatzauftrag vor.“ Die intensiven Vorbereitungen haben sich gelohnt: Inzwischen hat ein Seefernaufklärer vom Typ P-3C Orion erfolgreich seinen ersten Einsatzflug absolviert.

Ein Flugzeug mit Weitblick

Ein Soldat sitzt im Flugzeug und schreibt auf ein Blatt Papier

Der Kontingentführer unterstützt die Crew als Taktischer Offizier im Einsatz

Bundeswehr/Sascha Jonack

Der Kontingentführer hat es sich nicht nehmen lassen, persönlich einzusteigen. „Als Kontingentführer war es mir wichtig, mir selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu verschaffen. Es war ein langer Flugtag und wir haben die Besatzung daher leicht verstärkt. So sind unter anderem drei Piloten mitgeflogen, damit wir uns im Cockpit abwechseln konnten. Ich selber habe die Crew in meiner Funktion als Tactical Coordinator unterstützt“, so der Kontingentführer Fregattenkapitän Millhahn. Der Schwerpunkt des Einsatzes liegt in der Überwachung des United Nations-Waffenembargos gegen Libyen. Das Flugzeug ist mit moderner Sensorik ausgestattet und für die Aufgabe der Seeraumüberwachung bestens geeignet. Seinem Auge entgeht dank Radar, Laserentfernungsmesser und einer Infrarot-Video-Kamera-Kombination nichts. Der Aktionsradius der Orion beträgt 2.700 Kilometer und sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 750 Kilometern pro Stunde. Bei ihrer Premiere war die Orion drei Stunden lang im Einsatz und hat ihr zugewiesenes Einsatzgebiet gründlich abgesucht. „Aus meiner Sicht haben wir den Auftrag erfüllt und die Ergebnisse geliefert, die gefordert waren. Die Besatzung hat professionell und routiniert gearbeitet und wieder einmal die Flexibilität und Vielseitigkeit des Seefernaufklärers unter Beweis gestellt“, fasst Fregattenkapitän Millhahn zufrieden zusammen. Das „fliegende Auge“ ist bereit für weitere Flüge.


  • Sicht über den Wolken aus dem Cockpit des Flugzeugs

    P-3C Orion während des Fluges in das Einsatzgebiet

    Bundeswehr/Sascha Jonack
  • Ein Soldat sitzt vor einer Schaltzentrale und betrachtet einen Bildschirm

    Der Auftrag der P-3C ist die Aufklärung im Einsatzgebiet

    Bundeswehr/Sascha Jonack
  • Ein Flugzeug steht auf der Landebahn. Im Vordergrund ist eine grüne Blumenwiese zuerkennen

    Nach 12 Stunden Flugzeit landet die Orion wieder in Nordholz: Der erste Einsatzflug ist erfolgreich absolviert

    Bundeswehr/Sascha Jonack
von Sascha Jonack

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