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Hauptfeldwebel N. – ohne Kabelbau läuft nichts

Hauptfeldwebel N. – ohne Kabelbau läuft nichts

Datum:
Ort:
Kastellaun
Lesedauer:
2 MIN

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Ohne Hauptfeldwebel Patric N. und seinen Kabelbautrupp läuft auf dieser NRFNATO Response Force-Übung nichts. Sie binden die einzelnen Systeme mit Kabeln an, egal ob drinnen oder draußen. Diese Verbindungen müssen jeder Witterung standhalten, auch extremer Hitze und Feuchtigkeit.

Soldat hält eine Kabeltrommel in der Hand.

Kabeltrommeln gibt es in drei Varianten: 200, 500 oder 1.000 Meter – Hauptfeldwebel N. mit seinem Arbeitsmaterial.

Bundeswehr/Stefan Uj

Hauptfeldwebel N. läuft durch das Kasernengelände des ITInformationstechnik-Bataillons 282 und zeigt immer mal wieder auf Baumkronen oder Rasenflächen. Hier hat sein Kabelbautrupp die Kabel verlegt, mit denen die einzelnen ITInformationstechnik-Systeme, die in der NRFNATO Response Force-Vorübung eingesetzt werden, wie beispielsweise Digitaler Richtfunk und Satellitenkommunikation, angebunden sind. Ohne das rot-weiße Trassierband wären die Kabel kaum zu erkennen. Der gelernte ITInformationstechnik-Systemelektroniker, ITInformationstechnik-Info-Verarbeiter und ITInformationstechnik-Entwickler wurde seit seinem Einstieg in die Bundeswehr 2002 im Kabelbau ausgebildet. „Das nennt sich mittlerweile Netzservice“, lächelt er.

Besondere Herausforderungen des Kabelbaus

Detailaufnahme eines Kabels, das in einem Baum aufgehängt ist und kaum zu erkennen ist.

Der Bauweg kann auch mal durch Baumkronen führen.

Bundeswehr/Stefan Uj

Beim Kabelbau gibt es immer besondere Herausforderungen: Wie ist die Beschaffenheit des Geländes, durch das die Kabel gelegt werden, und natürlich das Wetter beziehungsweise das Klima. Bevor verlegt wird, gibt es einige Dinge zu beachten. „Als erstes erkunden wir das Gelände, um zu schauen, wie der Bauweg verlaufen könnte. Dabei achten wir auf die Gegebenheiten des Geländes. Verlegen wir im Tiefbau, geschützten Tiefbau oder im Hochbau?“ Steht der Bauweg fest, plant der Kabelbautrupp, wieviel Material für die Verlegung benötigt wird. „Dann stellt sich natürlich auch die Frage, welches Kabel verlegen wir?“

In der Regel verlegt der Netzservicetrupp Lichtwellenleiterkabel (LWL), auch bekannt unter dem Namen Glasfaserkabel, und Kupferkabel. „Bei längeren Distanzen über 100 Meter müssen wir LWL-Kabel verwenden, Kupferkabel funktioniert bei dieser Entfernung nicht“, erklärt Patric. Dann müsse man noch abwägen, ob man Singlemode LWL einsetze, der eine Datenübertragung über größere Distanzen erlaube oder sich für Multimode LWL entscheide, der eine größere Datenübertragung ermögliche, allerdings auf Kurzstrecken beschränkt sei. Natürlich sind die Kabel Sonderanfertigungen, die speziell beschichtet, relativ bruchsicher und wetterfest sind. Das alles wird dann zusätzlich in einer Dokumentation festgehalten.

Mit hochmoderner Technik Kabel durchmessen und bei Bedarf selbst reparieren

Ein Soldat vor einem kleinen Bildschirm eines Messgerätes knient.

Vor dem Ausrollen der Kabeltrommel wird das Kabel mit einem Messgerät für Lichtwellenleiter auf seine Funktion überprüft.

Bundeswehr/Stefan Uj

Die Zeitkomponente spielt ebenfalls eine Rolle. „Wir müssen die Kabel schnell verlegen. Dabei kann natürlich mal etwas kaputtgehen. Schon bevor wir eine Kabeltrommel ausrollen, messen wir das Kabel mit einem LWL-Messgerät durch und überprüfen, ob eine Verbindung besteht. Das Gerät zeigt uns dann auf den Meter genau eventuelle Bruchstellen an. Gibt es eine Bruchstelle, können wir das Kabel, das ungefähr den Durchmesser eines menschlichen Haares hat, mit einem hochmodernen Spleißgerät auch selbst reparieren“, erläutert Patric.

Soldat knient vor einem Spleißgerät.

Mit dem Spleißgerät können haardünne Kabel repariert werden.

Bundeswehr/Stefan Uj

Ihm und seinem Trupp macht der Kabelbau Spaß. „Es wird nie langweilig und wir sind bei Wind und Wetter immer in Bewegung.“ Hinzu kommt ein Aspekt, der nicht ganz offensichtlich erscheint: „Nicht jedem kommt bei dem Begriff „Kreativität“ das Thema Kabelbau in den Sinn“, so der Hauptfeldwebel. Der 38-Jährige betont aber: „Beim Kabelbau ist tatsächlich Kreativität gefragt. Und auch wir Kabelbauer müssen fachlich auf der Höhe bleiben, denn auch Kabel entwickeln sich weiter.“

von Martina Pump  E-Mail schreiben

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