Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Bundeswehr unterstützt weiter bei der Bekämpfung der Waldbrände in Deutschland. Sie übt aber auch: virtuell mit einem neuen Handlungstrainer für spezialisierte Kräfte oder ganz real den Nahkampf. Beim europäischen Scharfschützenwettbewerb haben die deutschen Soldaten gezeigt, was sie können. Das sind die Bilder der Woche:
Mit vollem Körpereinsatz
Soldatinnen und Soldaten müssen kämpfen können. Normalerweise mit Waffen, notfalls aber auch mit Händen und Füßen. Denn im Einsatz müssen sie in der Lage sein, sich mit Nahkampftechniken aus brenzligen Situationen zu befreien. Langfristig sollen Nahkampfausbildungen deshalb in den Gefechtsdienst der Truppe integriert werden. An der Infanterieschule Hammelburg werden schon jetzt die künftigen Ausbilderinnen und Ausbilder trainiert: in der Boxhalle, auf der Schießbahn oder sogar nachts im Bunker mit einer Nachtsichtbrille. Im Lehrgang werden sie auf alle möglichen Szenarien vorbereitet. Ihre Erfahrungen sollen anschließend in die Nahkampfausbildung ihrer Einheiten einfließen.
Gemeinsam ins Ziel
Deutsche Scharfschützen treten auch in diesem Jahr wieder in dem Teamwettkampf Europas an, der die größte Präzision erfordert: die Europe Best Sniper Team Competition 2022. Scharfschützen aus 15 Nationen stellen sich den Schießwettkämpfen in Grafenwöhr in Bayern. Gefragt sind Treffsicherheit, physische und psychische Belastbarkeit und die Fähigkeit zur Orientierung im Gelände. Ausgerichtet wird der Wettstreit von der USUnited States-Armee. Gewinner der letzten Europe Best Sniper Team Competition war ein Team aus Slowenien.
Ahoi zur 31. Hanse Sail
Seefahrt, Fischbrötchen und Musik: Auch dieses Jahr sind auf der Hanse Sail in Rostock wieder Marineschiffe zu bestaunen. Die Fregatte „Oldenburg“ liegt im Hafen und kann besichtigt werden. Ein weiteres Highlight der diesjährigen Hanse Sail ist der Besuch des Segelschulschiffes „Gorch Fock“. Auf ihr sammeln Offizieranwärter der deutschen Marine ihre ersten seemännischen Erfahrungen. Auch die „Iskra“, das Segelschulschiff der polnischen Marine, wird im Marinestützpunkt in der Hohen Düne vor Anker gehen. An Land warten weitere Höhepunkte auf die Besucherinnen und Besucher. Sie können zum Rundflug in einen Hubschrauber einsteigen oder auf einem Radbagger des Panzerpionierbataillons 803 aus Havelberg mitfahren.
Fast wie in echt
Die Finger des Attentäters berühren bereits den Zünder seines Sprengsatzes. Jetzt heißt es: Handeln und das Schlimmste verhindern! Einsatzszenarien wie dieses müssen von spezialisierten Kräften und Spezialkräften trainiert werden, um im Fall der Fälle rasch reagieren zu können. Doch gerade hochkomplexe Szenen lassen sich nur schwer realistisch darstellen. Ein virtueller Handlungstrainer der Wehrtechnischen Dienststelle 91 soll Abhilfe schaffen. Er erschafft eine virtuelle Realität für Soldatinnen und Soldaten, die mittels VRVirtuelle Realität-Brille und Sensoren komplett in das Übungsszenario eintauchen können. Die Erprobung läuft.
Wassermassen gegen die Flammen
Schnelle Hilfe in großer Not: Seit dem 26. Juli kämpfen Soldatinnen und Soldaten der Division Schnelle Kräfte in der Sächsischen Schweiz gegen das Flammenmeer in den Wäldern. In der Nähe von Bad Schandau setzt die Bundeswehr bis zu 13 Hubschrauber gleichzeitig ein. Diese NHNATO-Helicopter-90-Transporthubschrauber sind mit sogenannten Bambi Buckets ausgerüstet, Löschwasserbehältern mit einem Fassungsvermögen von je 2.000 Litern. Über 1,8 Millionen Liter Wasser haben die Pilotinnen und Piloten der Bundeswehr in die Brandgebiete transportiert.
Unterstützung im Grunewald
Bei einem weiteren Großbrand hat die Bundeswehr diese Woche mit speziellem Gerät unterstützt. Der 42 Hektar große Flächenbrand beschäftigte über eine Woche lang mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr. Aber auch Polizei, Technisches Hilfswerk und Bundeswehr halfen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Bei den Arbeiten war Umsicht gefragt: Im Zentrum des Brandes befanden sich ein Sprengplatz und ein Munitionslager der Polizei.
Nach mehreren Detonationen wurde eine Sperrzone von 1.000 Metern eingerichtet. Zur Aufklärung der Lage setzte die Bundeswehr unter anderem einen Bergepanzer 2 A2, einen Transportpanzer Fuchs und einen ferngesteuerten Roboter tEODortelerob Explosive Ordnance Disposal and observation robot (telerob Explosive Ordnance Disposal and observation robot) ein. Der Roboter kann Kampfmittel und Sprengvorrichtungen auf Abstand entdecken, identifizieren und beseitigen. Die Löschaktion konnte nach rund einer Woche erfolgreich beendet werden.