Rund 80 Soldaten und zwei Hubschrauber hat das Regiment von Faßberg auf den Übungsplatz verlegt. Die Doorgunner stehen in den beiden Wochen ganz klar im Mittelpunkt. „Und doch geht es dabei nicht allein um die Schießleistungen eines jeden Einzelnen“, beschreibt Hauptmann Maik Wagenbrecht*. Der 32-Jährige ist Pilot. Für ihn muss die gesamte Besatzung des Hubschraubers eine Einheit ergeben. So wird auch das in Putlos geübt. Ein mögliches Einsatzszenar eines NHNATO-Helicopter-90 ist das Begleiten einer Forward Air Medical Evacuation, einer medizinischen Evakuierung von verwundeten Soldaten. Dabei begleitet der Hubschrauber mit den Doorgunnern, der Chase, die Maschine mit dem medizinischen Fachpersonal. „Ein solcher Auftrag ist komplex. Pilot, Hubschrauberkommandant, Bordtechniker und auch Doorgunner müssen während der Rettungsaktion als eine Einheit funktionieren.“ Jeder müsse wissen, wie er persönlich auf überraschende Flugmanöver zu reagieren habe, wenn etwa plötzlich der Feind auftauche. Auch müssten die Doorgunner binnen Bruchteilen von Sekunden allein über den Einsatz der Waffe entscheiden, ohne dabei die geltenden Einsatzregeln aus den Augen zu verlieren.
