Sanitätsdienst
Wappen Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Kiel

Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Kiel

Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Kiel ist eines von zwei Zentralen Instituten des Sanitätsdienstes.

Auftrag

Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Kiel, ZInstSanBw Kiel, ist mit der Untersuchung und Bewertung veterinärmedizinischer und wehrpharmazeutischer Proben beauftragt. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen- Anhalt, Thüringen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen. Darüber hinaus ist das Institut für alle fachlichen Fragestellungen zuständig, die die Marine und ihre Schiffe und Boote betreffen. Zudem führt das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes Kiel jährlich Lehrgänge zur Aus-, Fort- und Weiterbildung von veterinärmedizinischem Fachpersonal zur Vorbereitung auf Auslandseinsätze durch.

Aufgaben und Organisation

Institutsleitung und Zentraler Stab

Leiter des Zentralen Institut des Sanitätsdienstes Kiel ist seit 2016 Oberstveterinär Dr. Jörg Schulenburg. Ihm zur Seite steht der Zentrale Stab, der in den Bereichen Personal, militärische Sicherheit, Materialbewirtschaftung, ITInformationstechnik sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals unterstützt. Im Zentralen Stab sind auch die Poststelle, die Fachinformationsstelle und die Fahrbereitschaft organisatorisch verankert. Das Institut hat zwei Standorte, den Hauptsitz in Kiel und eine Außenstelle in Berlin. Es verfügt über veterinärmedizinische Laborcontainer (VML), die einen weltweiten Einsatz vor Ort ermöglichen.

Qualitätsmanagement

Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes Kiel sowie die dazugehörigen Laborcontainer VML sind nach DINDeutsches Institut für Normung (Deutsches Institut für Normung) ENEuropäische Norm (Europäische Norm) ISOInternational Organization for Standardization (International Organization for Standardization) / IECInternational Electrotechnical Commission (International Electrotechnical Commission) 17025:2018 akkreditierte Prüflaboratorien. Im Rahmen des Qualitätsmanagements ist eine umfangreiche Dokumentation erforderlich. Die Einhaltung der für die Akkreditierung erforderlichen Regularien wird in regelmäßigen Abständen sowohl durch interne Audits als auch durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) geprüft.
Inhalte und Informationen zum Umfang der am Institut durchgeführten Prüfverfahren im flexiblen Geltungsbereich können jederzeit zur Verfügung gestellt werden.

Abteilung A – Veterinärmedizin

Die Abteilung A – Veterinärmedizin führt Untersuchungen von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen und Futtermitteln sowie von Trink- beziehungsweise Badewasser und klinischen Proben von Diensttieren durch. Für die verschiedenen Aufgabenbereiche steht ein breites Methodenspektrum mit mikrobiologischen, sensorischen, histologischen, immunologischen, molekularbiologischen, und parasitologischen Prüfungen zur Verfügung. Dabei stehen Untersuchungen von Lebensmitteln und Trinkwasser im Rahmen der amtlichen Überwachung in den akkreditierten Prüflaboratorien im Vordergrund, um die Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten mit gesundheitlich unbedenklichen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sicherzustellen - im Inland wie auch im Ausland. Des Weiteren werden für das Verpflegungsamt der Bundeswehr routinemäßig Qualitätskontrollproben der Frischverpflegung für die Einsatzversorgung nach strengen internen Normen bewertet. Die Durchführung von Hygienestatuskontrollen in Verpflegungs- und Betreuungseinrichtungen sowie die Behandlung von Diensttieren und die Untersuchung von klinischen Proben bundeswehreigener Diensthunde ergänzen den tierärztlichen Aufgabenkatalog.

Eine Frau in Uniform kniet vor einem Schaf und hört es an der Brust mit einem Stethoskop ab

Tierärztliche Untersuchung von Tieren, die in den Liegenschaften und den Übungsplätzen der Bundeswehr gehalten werden

Bundeswehr/Peter Salzwedel

Von den Zentralen Instituten des Sanitätsdienstes der Bundeswehr bildet das Kieler Institut den Schwerpunkt Veterinärmedizin ab. Als besonderes Leistungsmerkmal des Schwerpunktinstitutes Veterinärmedizin ist eine spezielle Laborgruppe ausgebracht, die als Leitlabor für Fragestellungen und Untersuchungen von Tierseuchen und Zoonosen zuständig ist. Hierbei werden innovative molekularbiologische Untersuchungsverfahren sowie weitergehende Spezialdiagnostik eingesetzt. Zusätzlich zählen Sonderforschungsvorhaben und das Betreiben einer Stammsammlung zu den Schwerpunktaufgaben. Die mobilen Laborcontainer werden nicht nur fachlich betreut, sondern auch das Laborpersonal in einer speziell auf diese Infrastruktur zugeschnittenen veterinärmedizinische Ausbildung im Rahmen von Lehrgängen ausgebildet. Hinzu kommt die Weiterentwicklung feldtauglicher Untersuchungsmethoden.

Die Abteilung A Veterinärmedizin besteht aus sechs Laborgruppen:

  • Veterinärmedizinische Lebensmitteluntersuchung
  • Veterinärmedizinische Mikrobiologie
  • Parasitologie, Pathologie, Entomologie, Tierhaltung und Tierbehandlung
  • Nährmedienherstellung, Entsorgung, Sterilisierung
  • Spezielle Tierseuchen- und Zoonosendiagnostik
  • Veterinärmedizinische Lebensmittel- und Trinkwasseruntersuchung Berlin

Die Laborgruppen der Abteilung A

Im Folgenden stellen wir die umfangreichen Untersuchungsmöglichkeiten der sechs Laborgruppen der Abteilung A - Veterinärmedizin vor.

In der Laborgruppe Veterinärmedizinische Lebensmitteluntersuchung werden Lebensmittel, vornehmlich tierischer Herkunft, auf ihre Qualität und hinsichtlich lebensmittelrechtlicher Bestimmungen geprüft. Hierfür steht eine breite Palette von diagnostischen Möglichkeiten wie sensorische, histologische, immunologische und molekularbiologische Prüfungen zur Verfügung. Die sensorische Untersuchung erfolgt nach dem Vier-Augen-Prinzip gemeinsam mit den Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemikern der Abteilung B. Neben Aussehen, Geruch und Geschmack werden auch die Konsistenz und der pH-Wert der einzelnen Proben untersucht. Bei Abweichungen können die Prüfleiterinnen und Prüfleiter weitere diagnostische Schritte, wie zum Beispiel die Koch- oder Bratprobe einleiten. Im Rahmen der histologischen Untersuchung können die gewebliche Zusammensetzung, das bindegewebseiweißfreie Fleischeiweiß im Fleischeiweiß oder andere Bestandteile wie zum Beispiel Knochenpartikel in Lebensmitteln durch spezielle Färbetechniken mikroskopisch identifiziert werden. Mit Hilfe enzymimmunologischer und molekularbiologischer Untersuchungsverfahren lassen sich Tierarten in Fleischerzeugnissen, aber auch Antibiotikarückstände bereits in geringen Mengen nachweisen.

Eine Frau hält eine sehr lange Pipette über einem Reagenzglas

Lebensmitteluntersuchung beim Zentralen Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Kiel

Bundeswehr/Peter Salzwedel

Hauptaufgabe der Laborgruppe Veterinärmedizinische Mikrobiologie ist die mikrobiologische Untersuchung von Lebensmitteln, Trink-, Brauch- und Badewasser und Bedarfsgegenständen. Zum Aufgabenspektrum zählt auch die Durchführung und Bewertung von Hygienestatuskontrollen in Betreuungs- und Verpflegungseinrichtungen der Bundeswehr. Vor allem durch die besondere geographische Lage des Institutes erweitert sich der fachliche Zuständigkeitsbereich auch auf alle Schiffe und Boote der Deutschen Marine.

Die Untersuchung erfolgt risikoorientiert und dient in erster Linie dazu, sicherzustellen, dass keine krankmachenden Bakterien, wie zum Beispiel Campylobacter spp. oder Salmonellen in Lebensmitteln vorkommen. Es können aber auch Toxine nachgewiesen werden, die von Bakterien gebildet werden können. Grundlage sind nationale und europäische Gesetze und Normen, wie zum Beispiel die Trinkwasserverordnung.

Eine Frau streicht mit einer Öse an einem langen Griff auf einem Objektträger eine flüssige Substanz aus.

Die Bakterienkulturen werden mit dem Dreiösenausstrich für die mikrobiologische Untersuchung vorbereitet

Bundeswehr/Peter Salzwedel

Die parasitologische Diagnostik sowie die kurative Behandlung von Diensttieren einschließlich klinisch-präventiver Maßnahmen gehören mit zum Auftragskatalog der Laborgruppe Parasitologie, Pathologie, Entomologie, Tierhaltung und Tierbehandlung. Die Laborgruppe gewährleistet die veterinärmedizinische Basisversorgung der im Bereich Nord stationierten Diensthunde der Feldjägerinnen und Feldjäger sowie der Fallschirmjägerinnen und Fallschirmjäger.

Die Basisversorgung mit Nährmedien für die mikrobiologischen Untersuchungen einschließlich der hauseigenen Produktion nach hohen, anspruchsvollen Qualitätsreglementarien übernimmt die Laborgruppe Nährmedienherstellung, Entsorgung, Sterilisation. Sämtliche für die mikrobiologischen Untersuchungen benötigten Nährmedien, sowohl nichtselektive Agarplatten als auch spezielle Selektivnährmedien und Flüssiganreicherungen, können in der Laborgruppe hergestellt werden. Das garantiert die Unabhängigkeit und ständige Einsatzbereitschaft des Instituts. Sämtliche produzierten Nährmedien müssen vor dem Einsatz die institutseigene Qualitätssicherung passieren und werden auf Sterilität, Selektivität und Spezifität geprüft, bevor sie für die Untersuchungen freigegeben werden. Als Leitlabor stellt das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes Kiel zudem die Versorgung der Auslandseinsätze mit den benötigten Nährmedien sicher.

Ein Mensch gießt aus einem zwei Liter Messbecher eine gelbliche Substanz in große Glasgefäße.

Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Kiel stellt die für die mikrobiologischen Untersuchungen benötigten Nährmedien selbst her

Bundeswehr/Peter Salzwedel

Kennzeichnend für das Schwerpunktinstitut Veterinärmedizin ist die Laborgruppe Spezielle Tierseuchen- und Zoonosendiagnostik. Hier werden neben Routineuntersuchungen auf relevante Tierseuchen mit molekularbiologischen, serologischen und immunologischen Nachweisverfahren auch lagebezogene Fragestellungen im Hinblick auf Zoonosen bearbeitet. Dies wird ergänzt durch Sonderforschungsvorhaben, mit deren Hilfe neue feldtaugliche, diagnostische Verfahren speziell für Einsätze entwickelt werden. Auch das Betreiben einer umfangreichen Stammsammlung zählt hierbei zu den Hauptaufgaben.

In der Außenstelle in Berlin wird die mikrobiologische Untersuchung von Wasserproben jeglicher Art bereits seit Jahren routinemäßig im akkreditierten Bereich durchgeführt. Dasselbe gilt für die Durchführung und Bewertung von Hygienestatuskontrollen in Betreuungs- und Verpflegungseinrichtungen im Bereich Ost.

Eine Hand schüttet Wasser in einen konischen Behälter.

Untersuchung einer Wasserprobe

Bundeswehr/Peter Salzwedel

Abteilung B – Lebensmittel- und Ökochemie

Lebensmittelchemische und ökochemische Untersuchungen erfolgen bei Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, Kosmetika, Futtermitteln und Wasser. In Lebensmitteln und Wasserproben stehen die Prüfung auf gesundheitlich bedenkliche Rückstände und Verunreinigungen (zum Beispiel Schwermetalle, Pestizide, Pilzgifte) sowie die Bestimmung von Zusatzstoffen (zum Beispiel Konservierungsstoffe, Süßungsmittel) im Vordergrund. In Lebensmitteln werden darüber hinaus ernährungsphysiologisch relevante Parameter (Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate) bestimmt. Durch die Untersuchung von Roh- und Trinkwasserproben wird im Zusammenwirken mit der veterinärmedizinischen Untersuchung die einwandfreie Funktion bundeswehreigener Wasserwerke, für den Einsatz vorgesehener mobiler Wasseraufbereitungsanlagen sowie Wassergewinnungsanlagen der Schiffe und Boote der Marine bewertet. Darüber hinaus nimmt das Institut als offizielle Messstelle in dem europaweiten Netzwerk IMIS (Integriertes Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt) an der regelmäßigen Überwachung der Grundbelastung des Trinkwassers aus Oberflächengewässern mit Radionukliden teil. Auch der Nachweis von radioaktiven Verunreinigungen in Lebensmitteln beziehungsweise Trinkwasser gehört zu den speziellen Aufgaben dieser IMIS-Messstelle.

Die vier Laborgruppen

  • Lebensmittelchemie
  • Trinkwasser-/Ökochemie
  • Zentrale Dienste
  • Chemische Lebensmittel-/Trinkwasseruntersuchung Berlin

sind die Säulen der Abteilung B Lebensmittelchemie und Ökochemie. Der große regionale Zuständigkeitsbereich des Zentralen Instituts des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Kiel im Norden und Osten der Bundesrepublik wird durch die Dienstorte in Kronshagen und Berlin abgedeckt. Dabei umfasst der Überwachungsauftrag nicht nur die Kasernen und Liegenschaften an Land, sondern auch die Schiffe und Boote der Deutschen Marine - auch im weltweiten Einsatz.

Die Laborgruppen der Abteilung B

Im Folgenden stellen wir die umfangreichen Untersuchungsmöglichkeiten der Laborgruppen der Abteilung B – Lebensmittel- und Ökochemie vor.

Die Laborgruppe Lebensmittelchemie ist mit der Überwachung von Produkten beauftragt, die unter die Regelungen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (LFGB) fallen. Dabei werden Untersuchungen von Lebensmitteln aller Art im Hinblick auf ihre Zusammensetzung durchgeführt. Hierzu gehören neben der Bestimmung der ernährungsphysiologisch relevanten Parameter auch der Nachweis und die Bestimmung von Lebensmittelzusatzstoffen wie Farbstoffen, Konservierungsstoffen und anderen Inhaltsstoffen. Außerdem werden spezielle Untersuchungen auf Rückstände aus der Behandlung von Lebensmitteln und auf giftige Kontaminante durchgeführt. Hierzu zählen vor allem Pestizide und Pilzgifte, sogenannten Mykotoxine. Auch die Belastung der Lebensmittel mit Schwermetallen wird überprüft.

Eine Hand hält eine Pipette in eine kleine Glasflasche, davor stehen Kolbengefäße.

Fettbestimmung in der Milch nach Röse-Gottlieb mit dem Mojonnier Kolben

Bundeswehr/Peter Salzwedel

Mit dem seit Ende 2005 geltenden LFGB sind grundlegende Veränderungen in der Lebensmittelüberwachung in Kraft getreten. So wird vor allem der risikoorientierten Untersuchung von Lebensmitteln ein erheblich größeres Gewicht beigemessen. Dies führte in der Laborgruppe Lebensmittelchemie zu einer Intensivierung der Überprüfung hinsichtlich des Gehalts an toxikologisch relevanten Inhaltsstoffen, aber auch zu einer Verschiebung in der Art des Untersuchungsguts. Während früher verstärkt handelsübliche Lebensmittel untersucht wurden, liegt ein besonderer Schwerpunkt inzwischen auf Produkten, welche zentral für die Bundeswehr beschafft werden. Untersuchungen erfolgen dabei vermehrt an bundeswehrspezifischer Einsatz- und Sonderverpflegung, aber auch an der üblichen Truppenverpflegung für die Angehörigen der Streitkräfte.

Die Laborgruppe Trinkwasser-/Ökochemie in Kronshagen beschäftigt sich mit der Überwachung nach wasserrechtlichen Vorschriften, insbesondere der Trinkwasserverordnung und den Bestimmungen über die Qualität von Schwimmbadwasser. Neben Trinkwasser als wichtigstem Untersuchungsgut finden hier ebenso Wasser aus Wasserübungseinrichtungen sowie Rohwasser, welches in bundeswehreigenen Wasserwerken zu Trinkwasser aufbereitet wird, Beachtung. Die Untersuchung reicht von der Probenahme über durch die geologischen Gegebenheiten des Herkunftsorts bestimmten Wasserinhaltsstoffe und Verunreinigungen durch intensive landwirtschaftliche Nutzung bis zu Substanzen, die im Rahmen der Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser beigefügt werden oder entstehen. Für die Bearbeitung dieser Fragestellungen ist eine Vielzahl unterschiedlichster Analysenverfahren erforderlich.

Ein Mann stellt kleine Behälter in eine runde Haltevorrichtung einer Maschine.

Vorbereitungen der Ionenchromatographie für Wasser zur Analyse der Wasserproben

Bundeswehr/Tim Stemann

Zentralisiert am Dienstort Kronshagen wurde in den vergangenen Jahren die Ansprechstelle für spezielle marinespezifische Belange aufgebaut und mittlerweile auf hohem Niveau etabliert. Hier werden alle Fragestellungen um das Trinkwassermanagement an Bord schwimmender Einheiten aufgenommen und bearbeitet. Über die routinemäßige Wasseruntersuchung hinaus ist hier die besondere Expertise im Hinblick auf eine materialschonende Erzeugung von Trinkwasser unerlässlich, um das zuständige Bordpersonal kompetent zu beraten und zu betreuen. So wird nicht nur für eine hohe Trinkwasserqualität, sondern auch für einen dauerhaften Materialerhalt im Leitungsnetz gesorgt und damit zur langfristigen Einsatzbereitschaft der Schiffe und Boote der Deutschen Marine beigetragen.

Die Laborgruppe Zentrale Dienste ist in Kronshagen als Serviceeinrichtung für die anderen Laborgruppen an beiden Dienstorten aufgestellt. Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Entwicklung und Validierung neuer apparativer Verfahren. Darüber hinaus werden besonders komplexe Verfahren, die höchste Erfahrung und Spezialisierung erfordern, hier für die anderen Laborgruppen durchgeführt. Auch die Versorgung mit Laborbedarf und die Entsorgung von Laborabfällen werden an dieser Stelle koordiniert.

Ein Mann steht vor einer großen automatenählichen Maschine und schüttet eine Substanz von oben in eine Vorrichtung.

Hochleistungsflüssigchromatographie mit massenselektiver Detektion und automatischer Probenaufarbeitungs- und Probenaufgabestation

Bundeswehr/Peter Salzwedel

In der IMIS-Messstelle wird die Belastung von Lebensmitteln und Trinkwasser mit Radionukliden ermittelt. Der Arbeitsschwerpunkt liegt bei der Identifikation hoch belasteter Lebensmittel nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl. Mit dem Inkrafttreten der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Integrierten Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt (AVV-IMIS) wurde hier auch eine offizielle Messstelle für die europaweite regelmäßige Überwachung der Grundbelastung des Trinkwassers aus Oberflächengewässern etabliert.

Am Dienstort Berlin werden die korrespondierenden lebensmittelchemischen Untersuchungen in geringerem Umfang und an die Personalstruktur angepasst durchgeführt. Das Methodenspektrum orientiert sich dabei insbesondere an den Aufgaben der lebensmittelchemischen Einsatzlaboratorien und dient insbesondere auch zur Inübunghaltung von Fachpersonal. Proben, an denen komplexere spurenanalytische Untersuchungen durchgeführt werden sollen, werden zur Bearbeitung dieser Aufgaben an die Kollegen in Kronshagen abgegeben.

Die chemische Trinkwasseruntersuchung in Berlin ist jedoch anders als in der Lebensmitteluntersuchung in gleicher Weise ausgebracht, lediglich die Anzahl der Proben ist deutlich unterschiedlich.

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